Karben. Der Entwässerungskanal Geringsgraben sorgt in Kloppenheim erneut für Ärger: Dreck, zugewucherte Ufer und Überflutung nerven die Anwohner. Die Mitglieder des Ortsbeirats Kloppenheim versprechen nun Besserung. Sie trafen sich mit Erstem Stadtrat und Baudezernenten Gerd Rippen (Grüne) und Stadtrat Jochen Schmitt (SPD) sowie gut 30 Anwohnern, um über deren Sorgen im Zusammenhang mit dem scheinbar so friedlich zwischen den Gartengrundstücken liegenden Entwässerungsgraben zu reden.
Der Graben bedürfe einer sorgfältigeren und kontinuierlicheren Pflege durch die Stadt, ist die eindringliche Meinung der Anwohner. „Viele von uns legen schon selber Hand an und mähen das Gras und schneiden die Brombeerensträucher im Kanalbett, damit nicht alles zuwuchert“, berichtet Anliegerin Petra Müller. „Wenn wir diesen Grünschnitt dann aber bei der städtischen Wertstoffsammelstelle abgeben wollen, müssen wir dafür auch noch zahlen“, erregt sie sich. Wenn man sich dann auf dem Rathaus darüber beschweren wolle, werde man nur von einem Sachbearbeiter zum anderen weiterverbunden. „So kann man das Engagement der Bürger nicht bestrafen“, unterstützt sie auch ihr Nachbar Walter Warwas.
„Außerdem muss der Grabenverlauf mal wieder begradigt werden“, weist Dirk Wetgen auf einen weiteren Störfaktor hin. „Durch Unrat und Wurzelwerk sucht sich das Wasser immer neue Wege und unterspült dadurch unsere Grundstücksgrenzen.“ Von vielen kommt bei der Diskussion auf der Straße der Vorschlag, in den Graben doch einfach ein größeres Rohr zu verlegen und ihn ansonsten zuzuschütten, wie dies an einzelnen Stellen schon erfolgt ist. Dann wäre der dauernde Ärger beseitigt und man müsse nicht immer wieder dieselben Probleme wälzen.
Ein solches Zuschütten des Grabens lehnt Rippen grundsätzlich ab. „Hier gibt es eindeutige EU-Richtlinien, die die Verrohrung von Wasserläufen generell verbieten.“ Den Anwohnern aber verspricht er, dass die Stadt sich schnellsten um den Grünschnitt kümmern und auch den Bauschutt im Bachverlauf beseitigen lassen werde. Außerdem wolle er dafür sorgen, dass die Sammelstelle „etwas feinfühliger“ mit den Anlieferern umgeht und sie nicht für Abfälle von städti
Unzufrieden sind auch die Anlieger der Taunusstraße: Hier werde, obwohl 30 Kilometer die Stunde erlaubt, ständig zu schnell gefahren. Man komme sich manchmal vor wie auf einer Rennstrecke, beschwerte sich Rudolf Pachnicke. Er hatte vor kurzem schon einmal eine Unterschriftensammlung gestartet, mit der die Stadt aufgefordert wurde, Maßnahmen zur Beruhigung der Straße zu ergreifen. Verkehrsdezernent Schmitt verspricht hier kurzfristige Abhilfe. Doch das Markieren von Parkflächen „kostet viel Parkfläche. Und an die Markierung muss sich gehalten werden, sonst gibt es Strafzettel“, warnt er. Abhilfe soll schon einmal die Sanierung des oberen Teils der Taunusstraße bringen.