Karben. Die Stadt Karben als Co-Finanzierer des B 3-Ausbaus? Das ist für die Koalition aus CDU, FWG und FDP undenkbar. Deshalb sind sie nun auch entsetzt über genau diesen Vorschlag der Karbener Genossen von Mitte letzter Woche. „Durch das unüberlegte und mit den anderen Parteien nicht abgestimmte Verhalten droht der Stadt ein großer Schaden“, befürchten die Koalitionäre laut einer von FDP-Stadtverordnetem Oliver Feyl verbreiteten Erklärung. Die SPD-Fraktion hatte den Vorschlag einer Allparteien-Resolution zum B 3-Ausbau vorgelegt. Darin sollten sich alle Fraktionen für die „von der überwiegenden Mehrheit der Anwohner favorisierten“ Trog-Lösung aussprechen – und zugleich anbieten, dass die Stadt einen Teil der Baukosten „entsprechend der Wirtschaftskraft“ übernehmen solle. Die Trog-Lösung würde mit geschätzten 32,8 Millionen rund 17,5 Millionen Euro teurer werden als eine enge Umfahrung des Ortes – die die BI vehement bekämpft.
Mit ihrem Vorschlag habe die SPD dem Vorhaben und der Stadt einen Bärendienst erwiesen und einen Schaden zugefügt, seufzt FWG-Stadtverordneter Bodo Macho. Denn das Bauvorhaben sei primär Sache und Wunsch des Bundes. Zudem habe Ehrenbürgermeister Detlev Engel (SPD) im Gespräch mit der Bürgerinitiative „getönt, dass Karben für die Unterflurtrasse nichts bezahlen müsse“.
Konkret gefährde die Karbener SPD mit ihrem Vorschlag sogar die Möglichkeit, dass überhaupt eine Trogtrasse statt der von den Straßenplaner favorisierten, engen Umfahrung des Wohngebietes Straßberg gebaut werden könne. Denn die Stadt habe überhaupt keine Möglichkeiten, sich an den Baukosten zu beteiligen, erinnert Oliver Feyl. (den)