Die nächste Bauphase in der Ortsdurchfahrt Groß-Karben hat begonnen. Der Kanalbau schreitet fort Richtung Lindenplatz. Damit wird die noch verbliebene Durchfahrt am Deutschen Haus endgültig dicht gemacht. Auto- und Radfahrer sowie Busfahrgäste müssen sich umgewöhnen.
Karben. Es ist ein Gewirr aus Leitungen und Kanälen, die sich unter der Fahrbahn auftun. Jahrzehntelang, seit die Verbindungen verlegt wurden, hatte das Material kein Tageslicht gesehen. Doch jetzt kommt alles zum Vorschein, was unter der Asphaltdecke der Groß-Karbener Ortsdurchfahrt verborgen liegt.
Drei Jahre dauert es, die Verbindungen durch den Stadtteil zu sanieren, im Frühjahr war Start. Nun gehen die Arbeiten im ersten Bauabschnitt – der läuft noch bis Herbst – in die nächste Bauphase über. Seit Dienstag müssen sich viele Menschen erneut an neue Wege gewöhnen. Gesperrt ist die Kreuzung der Heldenberger Straße und der Ludwigstraße. Die Durchfahrt zur Pestalozzistraße in Höhe der Gaststätte „Deutsches Haus“ ist schon seit ein paar Tagen per Baugrube blockiert.
Ab jetzt Straßenbau
Nun ziehen die Bauarbeiten für den neuen Regenwassersammler fürs Neubaugebiet Kalkofen an der Waldhohl endgültig über die Kreuzung hinweg. „Voll im Zeitplan“ liege die Baustelle, ist Ekkehart Böing, Vizechef des Fachbereichs Bauen im Rathaus, zufrieden. Nicht ganz drei Monate lang, bis zum 11. August, soll die Baustelle den neuen Abschnitt belegen. Allerdings rollen nun auch im westlichen Abschnitt erneut Baumaschinen an. „Dort beginnt nun der Straßenbau“, erklärt Ekkehart Böing. Vom Degenfeldschen Schloss bis ein Stück die Ludwigstraße hinein soll bis Mitte Oktober die neue Straße entstehen. Auch der Abschnitt der Straße Am Park wird in dieser Zeit erneuert.
Von Mitte Oktober bis Mitte Februar 2018 sollen die neuen Straßen nördlich der Ludwigstraße entstehen. In dieser Arbeitsphase werden auch die beiden Plätze – der um den Kreuzgass-Brunnen am Eissalon Monti herum und der Lindenplatz – völlig neu gestaltet.
Die neue Bauphase im Ortskern bringt auch deutliche Einschränkungen für die Fahrgäste der Stadtbusse mit sich. Die Wagen der Linie 72 haben daher schon seit einer Woche ihre Umleitungsstrecke erweitert: Sie fahren vom Karbener Weg aus in den Heldenberger Weg und via Nordumgehung zur Landesstraße nach Burg-Gräfenrode.
Dadurch entfallen die Haltestellen Ludwigstraße und Weißer Stein. Eine Ersatzhaltestelle nahe des Lindenplatzes sichert Fahrgästen zwar kurze Fußwege in den Ortskern, die Bewohner im Norden des Stadtteils aber sind nun vom Nahverkehr abgehängt.
„Wir haben Alternativen geprüft“, beteuert Ekkehart Böing. Die Idee einer Ersatzhaltestelle nördlich des Kreisverkehrs am Ortsausgang sei verworfen worden, weil dies zu gefährlich sei. Indes weisen Hinweisschilder aus, dass die Läden im Ortskern trotz Baustelle weiter erreichbar sind. Teilweise können Kunden bis nahe an die Baustelle heranfahren und in der Bahnhofstraße halten. (den)