Karben. Der Verein Tierschutz Karben hat kürzlich bei einer Wiesenbegehung in Klein-Karben Rehkitze vor dem möglichen Tod durch Mähdrescher gerettet. So entdeckten Mitglieder des Vereins in Begleitung des Jagdpächters Rüdiger Weisensee die beiden wenige Tage alten Rehkitze, die im hohen Gras von ihren Müttern abgelegt worden waren.
Solche Kitze verlassen selbst in großer Not ihr Versteck nicht, so dass Mähmaschinen zur tödlichen Gefahr werden. Geduldig gingen die acht Helfer zusammen mit Jagdpächter Weisensee und Jägerin Monika Sehle-Sohn zweieinhalb Stunden die Wiese ab. Eine anstrengende, aber lohnende Arbeit. „Dass wir gleich zwei Rehkitze gefunden haben, zeigt, wie wichtig und sinnvoll unser Einsatz ist“, so Sabine Walther, Mitglied im Tierschutz Karben.
Die Helfer markierten die Liegeplätze der beiden Kitze am Abend. Bevor die Mäharbeiten am nächsten Tag losgingen, suchte eine kleine Gruppe frühmorgens noch mal die Wiese ab. Die gezielte Kontrolle der markierten Stellen zeigte, dass die Kitze sich über Nacht nicht fortbewegt hatten. So konnte der Jagdpächter die Jungtiere während der Mäharbeiten erfolgreich abschirmen. Bei einer weiteren Wiesenbegehung in Rendel fanden die Tierschützer außerdem eine brütende Stockente, die sie ebenfalls retteten. Seit letztem Jahr kooperiert der Tierschutz Karben mit Landwirten und Jagdpächtern, um Tierleid durch Mäharbeiten zu verhindern. (zlp)