Bad Vilbel. Die Situationsanalyse ist gemacht und die Weichen für die „Bad Vilbeler Tafel“ sind gestellt. Rund 1200 Bad Vilbeler brauchen Unterstützung bei der Nahrungsversorgung. Für den Verein für soziales Engagement und Nachbarschaftshilfe e.V. ist dieser Zustand Indiz genug, nicht zuzusehen, sondern etwas anzupacken.
„Die Armut ist vorhanden, obwohl man sie nur selten sieht und die Schamgrenze, um Hilfe zu bitten, ist sehr hoch – gerade bei älteren, alleinstehenden Menschen. Mit dem Wissen, dass rund ein Viertel der angebotenen Lebensmittel in Supermärkten nicht verkauft und dann entsorgt werden müssen, sind wir sicher, dass wir an dieser Situation etwas ändern können – auch wenn das Zeit braucht“, beschreibt Jürgen Wiegand, 1. Vorsitzender der Nachbarschaftshilfe, die drückende Situation vor Ort.
In einer Mitgliedersitzung war man sich rasch einig, dem Bundesverband der Tafeln beizutreten und die „Bad Vilbeler Tafel“ einzurichten.
Der Aufbau einer Tafel braucht neben engagierten Menschen auch finanzielle Unterstützung. Die Sparkasse Oberhessen bietet beides. „Das Eintreten für die ,Bad Vilbeler Tafel‘ heute ist zurückzuführen auf die Idee unserer Gründung vor 175 Jahren. Neben dem Angebot von Finanzprodukten ging und geht es auch immer darum, mit den erwirtschafteten Überschüssen Gutes für die Region zu tun“, begründet Vertriebsdirektor Ulrich Bommersheim das Engagement der Sparkasse Oberhessen. „Es ist nicht schön, dass solche Einrichtungen notwendig sind, aber, dass es engagierte Menschen gibt, die sich für andere einsetzen, ohne dabei an sich selbst zu denken.“ (sam)