Bad Vilbel. Was wären wir ohne den Durst? „Löst nicht der Wein die Zunge, öffnet das Herz und macht aus einem stammelnden Zögerer einen Helden des offenen Wortes? Ist denn nicht der Wein der Zeremonienmeister der Zweisamkeit? Ein listiger Kuppler, ein zärtlicher Schlichter, der die Händ’ entbindet und die Lippen öffnet: Erst für die Worte, dann für die Küsse und schließlich zum Trallala?“
Herbert Heckmann (1930-1999), wuchs in Frankfurt und Gelnhausen auf, lebte in Bad Vilbel. Sein Schaffen als Lyriker, Erzähler, Satiriker, Romancier, Kinderbuchautor und Literaturwissenschaftler ist umfangreich. Er wurde mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet und genoss höchste Wertschätzung als Präsident der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt.
Als Deidesheimer Turmschreiber verfasste Herbert Heckmann im barocken Predigtstil wortgewaltige Weinpredigten, die den Wein und die Liebe, die Freundschaft und die Phantasie preisen und gleichzeitig Heuchelei, Missgunst und Spießertum verdammen.
Heiner Boehncke und Hans Sarkowicz haben mit Herbert Heckmann am Hessischen Rundfunk zusammengearbeitet. Niemand vermag besser als sie zum Besten zu geben, mit wie viel Humor und Leidenschaft diese Weinpredigten gewürzt worden sind!
Für alle Herbert-Heckmann-Fans haben wir für die Lesung am Freitag, 12. Juli, um 23 Uhr im Burgkeller dreimal zwei kostenlose Eintrittskarten anzubieten, und zwar für die ersten drei Anrufer, die sich am Freitag, um 11 Uhr unter Telefon (06101) 800776 um Karten bewerben.
Heckmanns famose Weinpredigten gibt es dann erst wieder am 1. August, um 23 Uhr. (sam)