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Nachbarschaftshilfe gründet Tafel für 1200 Bedürftige – 45 Mitglieder votierten für die Satzungsänderung

Bad Vilbel. In Bad Vilbel wird es voraussichtlich ab September eine Tafel geben, bei der von Supermärkten und Geschäften abgegebene Lebensmittel an bedürftige Bürger verteilt werden. Die Tafel ist eine weitere Initiative des Vereins für soziales Engagement und Nachbarschaftshilfe. Bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung stimmten die anwesenden 45 Mitglieder für die erforderliche Satzungsänderung.

„In Bad Vilbel sind uns vom Wetteraukreis 1200 Bedürftige gemeldet worden“, sagen Jürgen Wiegand und Hannelore Lotz, die Vorsitzenden. Hierzu zählten etwa ältere Menschen, deren Rente nicht ausreiche, ebenso wie Arbeitslose. Auf der anderen Seite würde rund ein Viertel aller Lebensmittel weggeworfen, informiert Wiegand. Auch wenn das Mindesthaltbarkeitsdatum erreicht ist, sei ein Lebensmittel nicht zwangsläufig verdorben. Jene Mitglieder der Nachbarschaftshilfe, die die Lebensmittel bei den Supermärkten und in den Geschäften abholen werden, würden die Waren auf ihre Verwertbarkeit hin prüfen, sichern die Verantwortlichen zu.

Die Aktiven des Vereins haben sich in den letzten Monaten bei anderen Tafeln etwa in Friedberg und Hanau umgesehen, um sich Anregungen zu holen. Der Begriff Tafel sei geschützt, da nach Standards – etwa dem Einhalten einer geschlossenen Kühlkette – gearbeitet werde. Bis die Tafel an den Start geht, „werden wir über die erforderlichen Geräte zur Kühlung sowie über ein Kühlfahrzeug verfügen“, kündigt Wiegand an.

„Wir gehen davon aus, dass wir ab September die ersten Lebensmittel ausgeben können“, sagt Wiegand. Die Räume für die zunächst einmal wöchentlich geplante Ausgabe seien in der Nähe des Südbahnhofs gelegen, kündigt Wiegand an. Bei Bedarf werden die Lebensmittel auch gebracht. Vom 28. bis 31. Juli könnten sich die ersten Bedürftigen beim Amt für soziale Sicherung (Friedberger Straße 6 a) registrieren lassen. Hierfür müssten Unterlagen vorgelegt werden, aus denen die Bedürftigkeit hervorgehe. Künftig könne man sich dann einmal wöchentlich als „Kunde“ registrieren lassen. Weitere Firmen werden ebenso gesucht wie Bürger, die beim Abholen und Verteilen helfen möchten. Am 7. August findet das erste Helfertreffen statt. (kre)

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