Zum fantasievollen Basar verwandelt sich die Saalburgschule. Dort zeigen Grundschüler, was sie in ihrer Projektwoche alles geschaffen haben: von Oster-Basteleien über eine Wellness-Oase bis hin zum eigenen Musical.
Bad Vilbel. Auf dem Schulhof und den Räumen der Saalburgschule herrscht dichtes Gedränge. Neben den 250 Schülern aus der Vorklasse und den Klassen eins bis vier tummeln sich dort zahlreiche Besucher, Eltern und Geschwister. Schulleiterin Evelyn Neumann begrüßt die Gäste. „Seit 1994 findet jährlich eine Projektwoche statt. In dieser Woche lernen die Schüler ihre Schule einmal ohne Leistungsdruck und unabhängig vom 45 Minuten-Rhythmus kennen.“
Aktive Eltern
Neumann unterrichtet seit 1982 an der Saalburgschule und leitet sie seit 2000. In der Projektwoche arbeiten die Schüler an selbst ausgewählten Projekten in altersgemischten Gruppen zusammen, was soziales und eigenverantwortliches Lernen begünstigt. Jeder kann sich entsprechend seiner Bedürfnisse und Fähigkeiten einbringen. Nur die Vor- und Erstklässler arbeiten im Klassenverband an Projekten wie „Tiere aus dem Dschungelbuch“, „Stark wie Pippi Langstrumpf“ und „Im Buchstabenland“. Gemeinsam präsentieren dann alle die Ergebnisse den Gästen.
„Wir bieten immer zwischen zwölf und 18 Projekte an. Davon werden bis zu vier von Eltern angeboten, die schon lange keine Kinder mehr hier an der Schule haben“, informiert die Schulleiterin. Die Bandbreite der Projekte ist groß. Sie reicht vom Musical „Der Regenbogenfisch“, Spiel und Sport mit Alltagsmaterialien über Osterbasteleien und Osterwerkstatt, eine Wellness-Oase, Pappmaché bis zu Lichter und Lampen herstellen, Fahrrad fahren und Erste Hilfe.
Zu den Klassikern gehört die Feuerwehr, die bei der Präsentation mit einem Löschgruppenfahrzeug und einer Staubexplosion vertreten ist. Neun Viertklässler erleben mit den Massenheimer Brandschützern Sebastian Ziel und Alexander Abraham eine aufregende Woche, die sie auf vielen Fotos festgehalten haben.
„Die Renner sind dieses Mal gemessen an der Beteiligung die Tiere aus dem Dschungelbuch, die rollenden Bad-Vilbel-Detektive und das Upcycling von Dingen.“ Die Detektive sind in der Stadt unterwegs, um Orte wie Spielplätze, Schwimmbad oder Parks auf ihre Kinderfreundlichkeit zu untersuchen.
Beim Upcycling lautet die Devise „aus alt mach neu“: Schüler basteln hier Lampen und Lichter aus Plastikbechern, Marmeladen-, Gurken- und anderen Gläsern, um dann ihre „helle Freude“ mit anderen zu teilen. Zaubersteine, Holzlöffel-Pippis, Traumkissen, Stark-wie-Pippi-Mappen und Osterdekorationen sind weitere Projektergebnisse. Eltern versorgen die Besucher und Schüler indes mit Essen und Trinken. Bunte Primeln für die Helfer gibt es schließlich vom Kollegium als Dankeschön. (fau)