Bad Vilbel. Viele Vereine klagen über Nachwuchsmangel. Nicht so der Gymnastik- und Tanzsport- Club Bad Vilbel (GTC). Für fast alle der 14 Gruppen gibt es seit Monaten lange Wartelisten.
„Wir würden unser Angebot gern ausbauen und mehr Tanz- und Sportarten anbieten. Dazu gehören beispielsweise die Gründung von Sparten wie experimenteller Tanz oder Pop und die Teilnahme an Wettbewerben. Doch wir stagnieren aus Raumnot bereits seit einigen Jahren“, sagt GTC-Vorsitzende Karin Amend-Schenk. Dem GTC steht für sein Training lediglich die Turnhalle der Stadtschule zur Verfügung. Sie ist zu klein. Die Betreuung der Kleinkindergruppen sei wegen der ein Stockwerk tiefer liegenden sanitären Anlagen und Umkleiden problematisch und nur durch den ehrenamtlichen Einsatz einiger Mütter zu managen. Die Sportlehrerin für Gymnasien mit dem Schwerpunkt Gymnastik und Tanz im Freizeitbereich gründete im März 1997 zusammen mit 20 Müttern und ihren Kindern den GTC. Sie löste 2001 Heinrich Amend als Vorsitzenden ab. Zum Vorstand gehören noch die zweite Vorsitzende Katja Meiner und Kassenwartin Annemarie Hübner. Der Verein hat derzeit 416 Mitglieder zwischen drei und 70 Jahren aus 14 Nationen. „Von den 416 Mitgliedern sind 100 Erwachsene, 250 Kinder und 66 Jugendliche.“ In den elf Kinder- und Jugendgruppen trainieren jeweils über 30 Teilnehmer. Das von Amend-Schenk entwickelte GTC-Konzept baut auf der Förderung der natürlichen Bewegung in spielerischer Form aus gymnastischer Vorerziehung und rhythmischer Sportgymnastik in den Kleinkinder- und Kindergruppen bis neun Jahre auf. Das Erlernte findet in Tanzformen von rhythmischer Sportgymnastik, Hip Hop und Cheerleading über Aerobic, Jazz-Dance und Pop Modern bis zu Rope Skipe Anwendung. Neu gegründet wurde in diesem Jahr eine Rock’n’ Roll-Gruppe.
Bei den Erwachsenen umfasst das Angebot derzeit Kurse von Rückentraining, Bauch-Beine-Po-Gymnastik über Aerobic-Dancing und Jazzdance bis Pas de Quatre/Polka. Ihr Können zeigten die einzelnen Gruppen unter anderem bei der GTC-Vereinsshow im März im Kurhaus, beim Hessentag und der Krönung der Quellenkönigin.
Beschlossen wurde auf der Jahreshauptversammlung eine Erhöhung der Eintrittspreise von vier auf fünf Euro bei Erwachsenen und von zwei auf drei Euro bei Kindern. Amend-Schenk: „Unsere Einnahmen aus Veranstaltungen sind rückläufig, da immer mehr Leute ihre Getränke mitbringen. Wir bestreiten aber von den Einnahmen und von den Mitgliedsbeiträgen jedoch alle Kosten und Kostümkäufe.“ Auf Anregung des Amtsgerichtes wird es eine Satzungsänderung geben. Die Einladung zu Veranstaltungen oder der JHV erfolgt künftig allein durch die lokale Presse.