Mit großem Selbstbewusstsein geht die Karbener CDU ins Wahljahr. Sie sonnt sich in ihren örtlichen Erfolgen ebenso wie auf Bundesebene. Einer sorgt besonders für gelöste Stimmung beim politischen Aschermittwoch.
Karben. Den Hering an Aschermittwoch lässt sich die Karbener CDU im Saalbau Schuldt in Klein-Karben schmecken – das ist Tradition pur. Ebenso ist es Tradition, einen Gastredner einzuladen und so steht im Wahljahr der Bundestagsabgeordnete Oswin Veith (CDU) am Mikrofon.
Er ist eines der bekanntesten Gesichter der CDU in der Wetterau. Und Wahlkämpfer durch und durch. Vor vier Jahren hat Veith das Direktmandat geholt. Das sind Qualitäten, die gefragt sind in Zeiten, in denen der „ewigen“ Kanzlerin Angela Merkel mit Martin Schulz (SPD) ein unerwarteter Gegenwind entgegenbläst. Aus den Wolken, vom Himmel gefallen, irgendwie und ganz plötzlich, so lauten die wolkigen Umschreibungen von Veith und anderen führenden CDU-Köpfen.
Alles läuft rund
Veith weiß, was erwartet wird beim Heringsessen: „Innen- und Außenpolitik im Schnelldurchgang, bis der Saal tobt und die Kartoffeln durch sind.“ Die Köpfe gehen hoch, Lacher kommen von den Tischen. An die 70 Mitglieder und Freunde der CDU haben sich zum fast familiären Speisen zusammengefunden.
Gerade hat noch Parteichef Mario Beck genüsslich die Erfolge der Partei aufgezählt, wie die Nordumgehung, die endlich Entlastung für den Ortskern bringt. Mit der Stadtentwicklung gehe es in großen Schritten voran. Der Kämmerer der Stadt, Bürgermeister Guido Rahn, freue sich über ein Plus im Stadtsäckel von acht Millionen. Klare Worte hat Beck für die AfD: Die Partei mit Nazi-Rhetorik und rechtsradikalen Inhalten sei nicht wählbar. Den Wahlkampf hat Beck auch schon im Kopf: Es müsse losgehen, fordert er und mahnt die Parteifreunde davor, es sich zu gemütlich einzurichten in Karben.
Zur SPD macht er nicht viele Worte. Wer aber die Politik in Karben auf den Prüfstand stellen wolle, wie der Slogan der SPD laute, der könne nur zum Ergebnis kommen: Richtig gemacht hat alles die CDU mit Rahn an der Spitze.
Keine Angst
„Ich liebe den Wahlkampf“, erklärt Oswin Veith und leitet zum entscheidenden Teil seiner Rede ein. Gerne lasse er sich ein weiteres Mal ins Rennen schicken. „Ich nehme jeden Gegenkandidaten ernst, aber Angst habe ich vor keinem“. Mit den Menschen zu reden sei seine Stärke. „Wir haben entscheidende Wahlen vor uns“, erklärt Veith mit Pathos und benennt die wichtigen Traditionslinien. Auch die Wirtschaftspolitik sei eine Stärke der CDU: „Wir haben die Vollbeschäftigung geschaffen und die Kassen sprudeln.“
Guido Rahn kann es kurz machen. Doch wichtig ist ihm der Dank an die Mitstreiter im Magistrat – Jürgen Hinz, Friedrich Schwaab, Sebastian Wollny, Heike Liebel – und die engagierten Ortsbeiräte. „Die Stadt muss sich entwickeln“, sagt er noch und fordert alle auf, mit zu tun. Aber dann sind die Kartoffeln durch. (ado)