Karben. Afrikanisches Trommeln fasziniert durch seinen Reichtum an Rhythmen und Klängen. Es sind „Rhythmen des Lebens“, die von Hochzeiten, Taufen, aber auch von der Jagd oder einer holprigen Busfahrt durch den Busch erzählen, die bei der „Night of the drums“ im Karbener Jukuz kürzlich zu hören waren.
Musiker Frank Köstler aus Altenstadt hat diese Augenblicke auf seinen Reisen in Westafrika vor Ort hautnah erlebt und zu Hause in der Wetterau neu arrangiert. „Ich habe bei einem Meistertrommler in Guinea vieles gelernt. Meine Reisen führten mich außerdem noch nach Gambia und in den Senegal“, sagt Köstler.
Diese Erfahrungen spiegeln sich auch in seiner Musik wider. Gemeinsam mit seiner sechsköpfigen Gruppe „Les amis de tamtam“ brachte Köstler afrikanisches Lebensgefühl und Rhythmus pur in die Herzen der Zuschauer. Drei Basstrommeln und die Begleitdjembes erzeugten ein für jeden Rhythmus typisches Melodiebild und gaben einen Einblick in die reiche und abwechslungsreiche Rhythmustradition Westafrikas. Ekstatische Trommel-Soli ließen erahnen, welche Kraft und Magie sich hinter dieser ältesten Form der Kommunikation verbirgt.
Und weil bei soviel „Tamtam“ der zündende Funke schnell überspringt, kam es im Jukuz zu einem kleinen Fest mit guter Stimmung und viel Tanz. 1998 wurde die Weltmusikreihe „music and sound the world around – ein offenes Ohr für andere Kulturen“ von Frank Köstler initiiert. Diese Musikserie wird von ihm in Kooperation mit dem Fachdienst Kinder- und Jugendarbeit Karben und mit Unterstützung des Deutsch-Ausländischen Freundschaftskreises (DAF) unregelmäßig in der Kulturscheune veranstaltet. Die Mitglieder von DAF steuerten wieder afrikanisches Essen bei, das die Besuchern gerne probierten. (sdr)