Der Ausbau der Kita Rassel- bande beschäftigt den Dortelweiler Ortsbeirat. Die SPD-Fraktion macht sich Gedan- ken, wie der Platz vor dem Brunnen-Center architektonisch belebt werden könnte.
Bad Vilbel. Einige Anträge hat die SPD im Ortsbeirat zum vorliegenden Haushaltsentwurf für 2017 und 2018 vorbereitet. Demnach ist der Ausbau der Kita Rasselbande für 2018 vorgesehen. Doch fordert Rainer Fich einen Ausbau bereits in diesem Jahr. „Dafür laufen die Vorbereitungen bereits.“ Seiner Meinung nach sei der Ausbau ursprünglich ohnehin für 2017 vorgesehen gewesen, weiterhin sehe er die Dringlichkeit, den Ausbau in diesem Jahr zu starten. „Die Summe bereits für 2017 einzustellen müsste möglich sein“, schließt der Sozialdemokrat.
Pedro Albert vom Fachbereich Finanzen der Stadt sagt dazu: „Am 14. Februar wird die Stadtverordnetenversammlung über den Haushalt abstimmen. Bis zur Genehmigung vergehen mindestens drei Monate, was bedeutet, dass ein Architekt frühestens im Juni beauftragt werden könnte.“ „Baubeginn wäre somit im Spätherbst.“ Allerdings feiere die Einrichtung ihr 50-jähriges Bestehen und wolle währenddessen keine Baustelle. Rainer Fich entgegnet: „Besser dieses Jahr im Herbst als irgendwann nächstes Jahr.“ Die Grünen enthalten sich, die SPD ist dafür, CDU und FDP dagegen. So wird der Antrag abgelehnt.
Wettbewerb ausloben
Michael Wolf (SPD) hat ein weiteres Anliegen: „Ich glaube an den Dortelweiler Platz, denn er hat Potenzial“, findet er. „Da heute die letzte Möglichkeit besteht, Geld für die nächsten zwei Jahre für Möglichkeiten zur Belebung des Platzes einzuplanen, wollen wir 2017 mit Planungen beginnen. 50 000 Euro erscheinen mir da angemessen, auch wenn es immer schwer ist, diese Summen abzuschätzen.“ Einen Architektenwettbewerb auszuschreiben könnte eine Möglichkeit sein, innovative Ideen einzuholen. „Wir haben jetzt die Gelegenheit, das mal anzugehen“, skizziert Wolf.
Klaus Althoff (CDU) hält dagegen: „Es ist der einzige freie Platz in Dortelweil, auf dem Großveranstaltungen, wie die Kerb, der Markt oder Konzerte stattfinden können. Wir brauchen die Größe des Platzes, auch wenn er nicht schön aussieht.“ Clemens Breest (Grüne) hält zur SPD: „Ich stehe hinter dem Vorschlag, den Platz zu verändern. Aber es ergibt keinen Sinn, jetzt Geld einzuplanen, wenn wir uns nicht wnigstens auf eine Grundidee einigen können, was mit dem Platz passieren soll.“
Ortsvorsteher Herbert Anders (CDU) findet: „Wir sollten die südliche Bebauung abwarten. Wenn sich ein Investor gefunden hat, können wir den Platz daran gegebenenfalls anpassen.“ Doch wer würde sich denn an diesem Platz ansiedeln wollen, fragt Michael Wolf. Ein potenzieller Investor wäre doch überhaupt nur zu finden, wenn der Platz bereits Menschen anziehe und belebt sei.
Rollende Küchen
Klaus Wessel (FDP) ersinnt einen Kompromiss, denn aus der Stadt Portland (USA) kenne er Konzepte, durch die ein Platz saisonal belebt werden könne, etwa durch Food-Trucks. Deren Küche ziehe viele Menschen an, doch würde das einen Platz nicht dauerhaft belegen. Dafür benötige man aber kein Geld im Haushalt, betont Herbert Anders. Der Antrag wird mit Enthaltung der Grünen und Gegenstimmen von CDU und FDP abgelehnt.
In kurzen Sätzen stellt Anders die neue Geschäftsordnung des Ortsbeirates vor. Bisher habe man entsprechend der Geschäftsordnung des Parlaments gehandelt. So lege die neue Satzung den zeitlichen Rahmen der Sitzungen fest, von 19 bis 21 Uhr. Weiterhin müsse der Magistrat nun auf Anfragen des Ortsbeirates reagieren oder gegebenenfalls an das Stadtparlament weiterleiten. „Ich empfinde diesen Punkt als ganz klare Stärkung des Ortsbeirates“, komplimentiert Rainer Fich (SPD).