Bad Vilbel. „Bekommen wir mehr Flächen zum Toben?“, „Was passiert mit dem Schwimmbad?“, „Bekommen wir Läden wie H&M, C&A oder ein Schokoladenmuseum?“ und „Warum gibt’s zur EM keine Leinwand im Freibad?“ Das waren einige der Fragen, die von Schülern der Klassen 7 b, 7 e und 7 f des Georg-Büchner-Gymnasiums und der Klasse 8 cR der John-F.-Kennedy-Schule an Bürgermeister Thomas Stöhr und Ersten Stadtrat Jörg Frank (beide CDU) gestellt wurden. Am zweiten Jugendforum der Stadt, zu dem Kinderbürgermeisterin Sylvia Becker-Pröbstel in die Mensa des Schulzentrums eingeladen hatte, nahm zudem Thomas Kahler, Leiter des Freizeitzentrums Efzet, teil.
Am heißesten brannten den Schülern die vollen Schulbusse um die Mittagszeit auf den Nägeln. Stöhr und Frank verwiesen darauf, dass ihnen wegen bestehender Verträge mit den Busunternehmen noch die Hände gebunden seien, aber nach Ablauf der Verträge Abhilfe geplant sei. So bleibe Kindern aus Dortelweil derzeit nichts anderes übrig, als auch die S-Bahn zu benutzen.
Weiteres Thema war die Situation am Nordbahnhof, bei der die Politiker Verbesserungen durch städtische Reinigungsaktionen anführten. Maurice, Simon, Miriam und Janna (alle 13) aus der Klasse 7 e schlugen aufgrund von „Anpöbelungen, die wir dort schon erlebt haben“, einen SOS-Schalter vor, um Hilfe holen zu können. Stöhr verwies auf die Planungen für eine Videokamera zur Überwachung. „Da stinkt’s immer noch“, hätten seine Schüler die Situation am Nordbahnhof kommentiert, sagte Berthold Schnalke, Klassenlehrer der 8 cR. Der Wunsch nach einem interessanteren Schwimmbad stehe bei den Schülern ganz obenan. „Hoffentlich passiert da noch etwas, bevor wir 100 Jahre alt sind“, hätten seine Schüler in der Vorbereitung gesagt. „Schöne Graffiti“ kämen auch bei den Schülern gut an. „Wir bieten euch an, wie bei bereits erfolgten Aktionen auch künftig Plätze in Bad Vilbel gemeinsam mit euch zu gestalten“, betonte Frank. „In Massenheim, Gronau, Dortelweil und auf dem Heilsberg wünschen wir uns auch Jugendtreffs“, lautete ein weiteres Anliegen. Auf die Frage eines Schülers nach einem Street-Hockey-Platz raunte ihm ein Mitschüler zu: „Spiel doch Streethockey auf der Straße, wie überall auf der Welt!“ Durch den Bau weiterer Schulgebäude seien die Freiflächen am Gymnasium weniger geworden, daher werde die Frage nach Ersatz diskutiert. Es hätten bereits Gespräche mit den Schulleitern beider Schulen stattgefunden, um etwa angrenzende Felder in Bolzplätze umzuwandeln, sagte Bürgermeister Stöhr, bislang jedoch ohne konkrete Ergebnisse.
Andere Themen waren zu kurz geschaltete Ampelphasen an der Unterführung Homburger Straße, Richtung Massenheim, sowie die Frage nach den Plänen zur Gestaltung der Vilbeler Innenstadt.