Bad Vilbel. Karl Grüner ist tot. Der zwanzig Jahre lang als Heimatkreisbetreuer des Heimatkreises Tepl-Petschau tätige Karl Grüner wurde am Donnerstag, vergangener Woche auf dem Friedhof von Hüttenberg beigesetzt. Grüner, der zuletzt in der Seniorenresidenz „Quellenhof“ lebte, war am Samstag, 7. Juni, im Alter von 84 Jahren verstorben.
Der Bad Vilbeler Rathauschef Thomas Stöhr (CDU) würdigte den Verstorbenen in seiner Trauerrede als einen der profiliertesten Vertreter der Heimatvertriebenen, der sich in hohen Verbandsfunktionen für das Schicksal seiner Landsleute und die Aussöhnung eingesetzt habe. Geboren in Haid, wuchs Grüner in Stift Tepl auf, bevor nach dem Krieg die Vertreibung erfolgte. Im hessischen Weilburg hatte er sein in Prag begonnenes Studium fortgesetzt, war Lehrer und schließlich Rektor in Hüttenberg geworden. Seit 1982 war Grüner Kreisvorsitzender im Bund der Vertriebenen und Kreisobmann der Sudetendeutschen Landsmannschaft.
Ursprünglich hatte seit 1955 der Wetteraukreis die Patenschaft für den Heimatkreis Tepl-Petschau inne. Als aus politischen Motiven diese Patenschaft 1990 gekündigt wurde, war es Grüner, der die Kontakte nach Bad Vilbel knüpfte. So konnte die Patenschaft dank seines Engagements und der Vertreter der Stadt, Klaus Minkel und Günther Biwer, im gleichen Jahr von Bad Vilbel übernommen werden.
Grüner wurde oft ausgezeichnet. Er erhielt unter anderen den hessischen Ehrenbrief, das Bundesverdienstkreuz sowie die Ehrennadel der Stadt Bad Vilbel in Gold. (zlp)