Bad Vilbel / Karben / Wetterau. Die Telefone standen in den vergangenen Tagen beim Betrugskommissariat der Wetterauer Polizei kaum still. Zahlreiche Empfänger von E-Mails und auch Firmenvertreter meldeten sich bei der Polizei. Über Nacht hatten viele gefälschte E-Mails erhalten.
Rechnungen, in denen auch kleinere Firmen als Absender genannt wurden, sind einer nicht abzuschätzenden Anzahl an E-Mail-Adressen zugegangen. Phantasieprodukte und Phantasiepreise umfassen die dort enthaltene Rechnung. In einer tabellarischen Ansicht sind diese aufgelistet, und am Ende der Mail befindet sich der alles entscheidende Link, dessen Betätigung die Betrüger sich vom E-Mail-Empfänger erhoffen.
Den Link tatsächlich nutzen sollte man auf keinen Fall, denn dies würde dazu führen, dass Schadsoftware auf dem Computer installiert wird, warnt die Wetterauer Polizeisprecherin Sylvia Frech. Die Polizei gibt dazu Tipps: Prüfen Sie, ob Sie überhaupt Kunde der angeblichen Firma sind oder den Absender kennen. Ist Ihr Name richtig geschrieben? Prangern in der Mail Rechtschreibfehler, die an der Echtheit zweifeln lassen? Stellt die Firma überhaupt her, für was Sie zahlen sollen? Rufen Sie zu Geschäftszeiten lieber an und fragen nach, bevor sie irgendetwas in der Mail öffnen.
„Vorsichtshalber sollten Sie keine Mails, vor allem aber keine Anhänge oder Links öffnen, die Sie nicht kennen oder nicht erwartet haben. Lassen Sie sich nicht von hohen Geldbeträgen und irgendwelchen Mahnungen schocken und in Versuchung bringen “, rät die Polizei. (zlp)