Um Genuss und Perfektion geht es bei der Weihnachtsbäckerei des Eltern-Kind-Vereins Struwwelpeter nicht. Das Backen soll den Kindern Spaß machen, die Plätzchen müssen bunt und süß sein. Dabei lernen die Kleinen spielerisch, mit Lebensmitteln umzugehen.
Schöneck. In der Küche des Eltern-Kind-Vereins Struwwelpeter in der Schulstraße in Büdesheim herrscht rege Betriebsamkeit. Katja Wieland-Börger hat erst wenige Stunden vor Beginn der Weihnachtsbäckerei den Teig zubereitet, den sie in einer Schüssel mitgebracht hat. Vorsitzende Ricarda Trageser und die zweite Vorsitzende Anne Sulzbach helfen ebenfalls mit.
Der Arbeitstisch muss eingerichtet werden: Auf die Tischplatte werden eine Wachstischdecke und Förmchen zum Ausstechen der Figuren gelegt. Sie haben die Umrisse von Autos, Sternen, Herzen, Händen, Pfeilen oder Teddys. Trageser verteilt kindgerechte Nudelhölzer, mit denen der Teig zu einer flachen Masse gewalzt wird. Eine Dose mit Mehl darf auf dem Tisch nicht fehlen.
„Zehn Bleche mit Butterplätzchen, Lebkuchengebäck und Husarenkipferl wollen wir backen“, sagt Trageser. Im Nebenraum haben Wieland-Börger und Sulzbach den Teig ausgerollt und die Kinder damit begonnen, Formen auszustechen. Der Geräuschpegel steigt an. Die Kinder sind aufgeregt. „Den Kindern geht es eigentlich darum, mehr Teig zu naschen als zu backen“, sagt sie. Beim Backen wird die Feinmotorik geschult. Die Kinder beschäftigen sich mit Lebensmitteln, erfahren welche Zutaten benötigt werden und wie lange die Plätzchen im Ofen backen müssen, bis sie verzehrt werden können. Der zweijährige Leo verrät, dass er auch zuhause Plätzchen backt und versucht, mit einer Form die einem Stern ähnelt, Teig auszustechen. Um die Kraft aufzubringen, muss er mit der ganzen Hand fest auf die Backform drücken.
Krokodile und Perlen
Mittlerweile sind die ersten Bleche bestückt und werden zum Backen in den Ofen geschoben. In der Küche duftet es nach Butter, Mehl und Zucker. Zehn Eier, eineinhalb Kilogramm Mehl, ein Glas Honig, ein Kilogramm Zucker sowie Wal- und Haselnüsse werden verarbeitet.
Nachdem die Plätzchen ausgekühlt sind, werden sie verziert. Wieland-Börger bereitet Zuckerguss vor und gibt grüne und rote Lebensmittelfarbe hinzu. Auch bunte Zuckerstreusel in einer Tasse, grüne Zuckerkrokodile zum Verzieren und Zuckerperlen stehen auf dem Tisch. Mit einem Pinsel verteilen die Kinder die Masse auf den Plätzchen.
Rote Herzen werden mit blauen Streuseln verziert. Auf grünen Butterteigpfeilen leuchten silberne Herzen. Auf anderen Plätzchen und auf dem Blech türmen sich bunte Zuckerstreuseln oder landen im Kindermund. Später dürfen die Kinder ihre Plätzchen natürlich auch probieren und in Tüten verpackt mit nach Hause nehmen.
Domizil wird renoviert
Trageser verrät auch, dass die Einrichtung im Januar kurzfristig geschlossen hat. „Der Hausflur des Vereinsdomizils wird mit Unterstützung des Bauhofs der Gemeinde Schöneck renoviert. Die Gemeinde stellt die Arbeitskräfte und der Verein das Material“, sagt sie.