Karben. Fast 40 Besucher in einer Ortsbeiratssitzung – das ist rekordverdächtig für Karben. Binnen Jahresfrist aber lockt eine Sitzung des Ortsgremiums in Petterweil zum wiederholten Male so viele Interessierte an. Kein Wunder: Viele Menschen in Petterweil fürchten, dass der Ort Richtung Westen wachsen könnte.
Die Stadt hatte angekündigt, einen Bebauungsplan für das Gebiet westlich des Höferwegs aufzulegen. Das führte zu Entrüstung, weil Anwohner eine Bebauung in diesem Gebiet ablehnen.
Keine Bebauung, genau das will die Stadt festlegen – was nur per Bebauungsplan möglich ist. Dieser wäre also ein Nichtbebauungsplan. Das aber glaubt nicht jeder den Vertretern aus dem Rathaus. „Wir wollen heute ganz unemotional darüber diskutieren“, sagt Ortsvorsteher Adolf Koch (SPD). „Bitte warten Sie mit Ihren Fragen, bis Friedrich Schwaab und Heiko Heinzel mit ihren Ausführungen fertig sind.“ Der CDU-Stadtrat und der Chef des Fachdienstes Bauen im Rathaus stellen zwei Varianten für die Bebauungsplan-Grenzen vor.
Die enge Variante würde die Grenze direkt entlang der westlichen Bebauung Petterweils ziehen, die weite Variante nimmt noch einige Gärten mit in den Innenbereich auf. Im Innenbereich dürfe die Stadt entscheiden, was mit den Flächen geschehe. Das ist nun alles viel konkreter als noch vor einem Jahr, weshalb sich auch die anschließende Diskussion in Grenzen hält. „Heute Abend wird dazu nichts entschieden“, beruhigt Koch die Bürger. „Die nächsten Beschlüsse dazu wird es in der Stadtverordnetenversammlung geben“, erläutert Schwaab. (nma)