Bad Vilbel. Zu einem so genannten Kinderkonzert mit zeitgenössischer Musik hatten Musik-Professor und Komponist Gerhard Müller-Hornbach (Bad Vilbel) und das Kollegium der Regenbogenschule die Schüler aus den Musikklassen des zweiten und vierten Schuljahres eingeladen.
Bestritten wurde dieses Konzert im evangelischen Gemeindehaus „Arche“ von vier Studierenden der „Internationalen Ensemble Moderne Akademie“ des Masterstudiengangs der Frankfurter Hochschule für Musik und Darstellende Kunst.
Zu den Instrumentalisten gehörten Cellist Andreas Voss, Klarinettistin Merve Kazokoglu, Flötistin Mareike Franssen und Klangregisseur Sebastian Schottke. Letzterer sprach mit den Grundschülern über technische Anlagen wie Mikrofone und deren Klangvolumen. „Wir stellen uns vor, dieser Raum ist eine Flöte und hören uns jetzt einmal an, wie die Töne in der Flöte klingen“, forderte der angehende Klangregisseur die jungen Zuhörer auf und spielte einige Klangbeispiele von einem Tonband vor.
Auf die Frage „Wie hat es sich angehört?“, kommentierten die Kinder ihre unterschiedlichen Eindrücke. Diese reichten von „wie eine Klospülung“ über „wie eine Biene“ bis hin zu „wie ein Flusspferd, das ganz laut furzt“.
Für ungewohnte musikalische Klänge im Gemeindesaal sorgte die Flötistin Mareike Franssen mit dem Stück „Voice“ von Toru Takemitsu. „Das ist stark“, rief Laura Herget aus der Klasse 4 d begeistert und spendete spontan Beifall. „Diese Musik unterscheidet sich von den Stücken, die wir kennen und spielen“, sagte ihre Freundin Jenny Schawe. „Wir haben bisher nur Musik wie den ,Karneval der Tiere‘ von Camille Saint-Saëns gehört“, erklärte das Duo.
Fasziniert lauschten die Schüler anschließend dem Duo für Violoncello und Klarinette. Andreas Voss und Merve Kazokoglu spielten „Charisma“ von dem griechischen Komponisten Iannis Xenakis. Nach dem Spiel der beiden Stipendiaten schilderten die Schüler ihre Assoziationen zur Musik und stellten Fragen. „Das Cello klingt tiefer als die Klarinette“, kommentierten sie. Zum Abschluss durften die Grundschüler unter Anleitung der Stipendiaten die Instrumente ausprobieren. Schnell bildeten sich vor den drei Musikern und ihren Instrumenten lange Schlangen. Felix Bodenstedt entschied sich für das Violoncello. Vorsichtig strich er mit dem Bogen über die Saiten des Instrumentes. Viktoria Dradan und Pascal Wagner hatte es die Flöte angetan und Simon Schneider versuchte mit ganz viel Puste, der Klarinette einen Ton zu entlocken. Sein ehrlicher Kommentar: „Das ist ganz schön schwer“.