Bad Vilbel. Erneut wird es für die Stadt Bad Vilbel, was die Unterbringung von Flüchtlingen in den städtischen Unterkünften angeht, eng. So müssen sich Neuankömmlinge darauf einstellen, dass sie zumindest noch für einige Wochen im Georg-Muth-Haus auf dem Heilsberg untergebracht werden. „Keine gute Situation“, stellt Sozialdezernentin Heike Freund-Hahn (FDP) in der jüngsten Sitzung des Sozialausschusses fest.
Denn eigentlich soll das Haus ja so schnell wie möglich nicht mehr durch Flüchtlinge belegt werden. Doch dazu müssen erst andere Unterkünfte fertiggestellt werden. Schon in den kommenden Wochen soll dies bei den Containerbauten in der Huizener Straße soweit sein. „Demnächst“, sagt Freund-Hahn, kann aber keinen genaueren Termin benennen. 64 Menschen sollen dort unterkommen, 23 leben derzeit im Georg-Muth-Haus. Doch auch in der Homburger/Rodheimer Straße geht der Bau der Micro-Appartements kräftig weiter. „Endlich ein Bau, bei dem alles wie am Schnürchen läuft“, sagt Stadtsprecher Yannick Schwander. Hier sollen 54 Flüchtlinge einziehen können. Der Bezug ist für April 2017 vorgesehen.
Bad Vilbel ist noch immer die Kommune mit den größten Minuszahlen in der Wetterau. Das heißt, dass Neuankömmlinge zuerst in Bad Vilbel untergebracht werden. Doch bereits jetzt hat die Stadt aus Platzmangel 21 ihrer 409 Flüchtlinge in anderen Kommunen untergebracht. „Wir sind voll ausgelastet“, schildert Sozialamtsleiter Jörg Heinz. In Bad Vilbel gibt es derzeit 19 Unterkünfte, in denen 67 Kinder innerhalb von 38 Familienverbünden leben.
„Wir haben inzwischen 54 Mietverhältnisse in den Unterkünften.“ So viele Einzelpersonen und Familien sind inzwischen als Flüchtlinge anerkannt und haben somit Anspruch auf eine vom Kreis bezahlte Mietwohnung. Die finden sie aber nur in den wenigsten Fällen. Damit sie nicht auf der Straße landen, bleiben sie als Mieter in den vorhandenen Unterkünften leben. (kop)