Bad Vilbel. Im Gebälk des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) Bad Vilbel knirscht’s gewaltig. Gegenseitige persönliche Vorwürfe über Verfehlungen sowie über Arbeiten und Aufgaben, die nicht satzungsgemäß ausgeführt werden, kennzeichnen seit Wochen das Klima. Bereits im März wurde ein Mitglied der Bereitschaftsleitung durch den Kreisverband vom Dienst freigestellt. „Das war eine erste Maßnahme, mit der wir hofften, einen Schnitt machen zu können“, so Pressesprecher Norbert Gerlach vom DRK Friedberg auf Anfrage.
Doch die Querelen gingen weiter. Zuerst musste die Jahreshauptversammlung vertagt werden. Als erneut Beschwerden und Vorwürfe aus unterschiedlichen Quellen an den Kreisverband heran getragen wurden, kam man dort am Donnerstag zur Überzeugung: „Jetzt reicht’s!“ Der amtierende Ortsvereinsvorstand wurde komplett suspendiert.
Aufgabe des Kreisverbandes sei es nun, die Sachlage ungehindert und neutral zu klären. Gerlach: „Es gibt etwas, was nicht sein soll, und diese widerstreitenden Interessen müssen wieder in geordnete Bahnen gelenkt werden.“ Deshalb wolle der Kreisverband „in Ruhe in den Ortsverband rein gucken“ und nach Möglichkeit als Schlichter eingreifen. Die eigentliche Rotkreuz-Arbeit soll in der Zeit dieses Klärungsprozesses aber nicht leiden.
Aus den Reihen der Bad Vilbeler DRK’ler wollte sich vor der Krisen-Sitzung am heutigen Donnerstag, 29. Mai, um 19.30 Uhr im DRK-Haus, Friedrich-Ebert-Straße 34, niemand zu den Vorgängen und zur Suspendierung des Vorstands äußern. (bep)