Bad Vilbel. Die evangelische Christinnen und Christen feiern am 31. Oktober den Reformationstag und erinnern damit an das Wirken Martin Luthers. Damit wird auch offiziell das Jubiläumsjahr eröffnet, weil sich der Thesenanschlag Martin Luthers im kommenden Jahr zum 500. Mal jährt. Zu einem gemeinsamen Gottesdienst für den kommenden Montag um 18 Uhr laden die evangelischen Gemeinden Bad Vilbels in die Christuskirche, Grüner Weg 4, ein.
Dabei tauchen die Besucher/innen ein in die sogenannten Tischreden Luthers. Bei den Mahlzeiten, oft mit zahlreichen Gästen in seinem Haus, hat der Reformator vieles von sich gegeben, was seine Anhänger dann mitgeschrieben und weitergetragen haben. Luther hat diese Verbindung gerne gemacht: gegessen und getrunken und sich über den Glauben ausgetauscht. Darin soll er Vorbild für den Gottesdienst am Montag sein, schreibt Pfarrerin Ulrike Mey.
Thema der Gespräche wird sein: Glaube als Geschenk, statt Ablässe gegen Geld. Zu Luthers Zeiten wollten sich Menschen ihr Seelenheil erkaufen. Auf die Idee kommt heute wohl niemand mehr, vor einem strafenden Gott haben wir keine Angst und Glaube ist eher zur Privatsache geworden. Aber wird Glaube anerzogen oder geschenkt, kann man ihn erlernen und muss man dann immer in die Kirche gehen? Wie hängen Glauben und Kirchen überhaupt zusammen? Im Gottesdienst werden die Besucher/innen eingeladen, darüber ins Gespräch zu kommen. In diesem Gottesdienst geht es um Leib und Seele und auch das war ganz im Sinne Luthers, so Pfarrerin Mey. (zlp)