Bad Vilbel. Auf das Elterngeld haben sie nicht gewartet: Väter von Kindern im Alter von zwei bis vier Jahren kümmern sich in der Dortelweiler Sporthalle „Am Siegesbaum“ schon seit gut zwei Jahren verstärkt um ihre Kleinen. Dort steigt nämlich jeden zweiten Samstag von zehn bis 11.30 Uhr das Vater-Kind-Turnen. Die Idee dazu lieferte eine Frau: Britta Pohland, die als Übungsleiterin auch Chefin des Vater-Kind-Turnens ist.
Die 39-Jährige bringt als Mutter von zwei Kindern im Alter von neun und zehn Jahren reichlich Erfahrung mit, hat seit sieben Jahren ihre Lizenz als Übungsleiterin und mit ihrer Initiative einen Volltreffer gelandet. Fast jedes Mal sind etwa 40 Kinder mit ihren Vätern an Bord. Und die Kinder sind von dem Sportangebot begeistert. „Der Jonas findet es echt klasse. Er ist jedes Mal schon den ganzen Morgen euphorisch, wenn das Vater-Kind-Turnen ansteht“, freut sich Matthias Schäfer, der Vater von Jonas (3). Und Lilith Kasberger (5), die gemeinsam mit ihrer Schwester Henriette (3) Stammgast beim Vater-Kind-Turnen ist, ist ebenfalls hellauf begeistert.
Und Papa Jörg Kasberger, der in der Vilbeler Kernstadt wohnt, ergänzt: „Es ist für mich die Gelegenheit, die Zeit mit den Kindern aktiv zu nutzen.“ Rainer Windmüller aus Dortelweil würde am liebsten sogar seine drei Kinder mitnehmen; aber seine Zwillinge Stefano und Gionata (2) sowie Rafael (4) sind für den 43-jährigen IT-Manager doch zu viel. Britta Pohland schwirrt derweil bereits eine neue Idee im Kopf herum. „Wir könnten im Anschluss an das Vater-Kind-Turnen samstags noch eine Art Eltern-Kind-Turnen durchführen“, meint die 39-Jährige, die in der Tourismus-Branche arbeitet. „Ich denke da an Kinder im Grundschulalter. Gemeinsam mit ihren Eltern könnten sie dann Völkerball spielen, einen Staffellauf machen oder sich im Geräte-Parcours austoben.“ Doch zusätzliche Hallenzeiten sind ein knappes Gut bei dem Sportverein, schließlich hat der SV Fun-Ball 3000 Mitglieder und mehr als 20 äußerst aktive Sparten.