Bad Vilbel. Mit dem 2:1-Sieg gegen die bereits als Aufsteiger feststehende Viktoria Urberach kann Fußball-Landesligist FV Bad Vilbel den 3. Tabellenplatz noch erreichen. Damit besteht sportlich zwar noch die Chance über die Relegation, den Aufstieg in die Oberliga Hessen doch noch zu erreichen. Faktisch sind jedoch die Würfel bereits gefallen und der FV wird definitiv auch in der nächsten Saison in der Landesliga Süd spielen.
Aus wirtschaftlichen Erwägungen heraus habe sich das Präsidium für diesen Weg bereits im März entschieden, bestätigte Vereinsvorsitzender Domingo Correa-Perez. Dies sei den Spielern jedoch nicht mitgeteilt worden, um sie nicht zu demotivieren: „Wir wollten, dass die Mannschaft noch einmal Gas gibt und es nicht zu einer sportlichen Wettbewerbsverzerrung kommt“, begründete er das Schweigen der Vereinsführung.
Der FV Bad Vilbel hatte sich zwar fristgerecht für die kommende Oberliga-Saison beworben, hatte dann aber vom Hessichen Fußballverband (HFV) einige Auflagen bekommen, auf die nun nicht fristgerecht reagiert worden war. Zum damaligen Zeitpunkt hatte beim FV nach einigen sportlichen Rückschlägen niemand eine Rückkehr in die höchste hessische Fußball-Liga für möglich gehalten. Zudem seien die Gespräche mit einigen Sponsoren, die normalerweise immer im ersten Quartal eines Jahres laufen, verschoben worden, so dass das Präsidium sich entschloss, nicht für die Oberliga zu planen. „Mit der derzeitigen Mannschaft können wir nicht höherklassig spielen, wir hätten bis zu zehn neue Spieler holen müssen“, führte Domingo Correa-Perez einen weiteren Grund für die Präsidiumsentscheidung an.
Neue Spieler müssen allerdings auch so ans Niddasportfeld geholt werden. Zum Beispiel als Ersatz für Florian Jagodzinski, der zum VfB Unterliederbach in die Landesliga-Mitte wechseln wird. Jagodzinski hatte mit seinem Treffer gegen Viktoria Urberach den Sieg der Grün-Weißen sichergestellt. Damit hatte das Team des früheren Eintracht-Profis und heutigen Viktoria-Trainers Thomas Epp nach 22 ungeschlagenen Spielen wieder eine Niederlage kassiert. Zwar waren die Favoriten nach etwas mehr als einer halben Stunde durch Messinese in Führung gegangen, aber bereits hier hatte sich der FV als spielstarker Gegner präsentiert, der allerdings wenig Glück bei der Chancenverwertung hatte. Das änderte sich in der zweiten Halbzeit, als zunächst Semir Sejdovic in der 59. Minute zum Ausgleich traf und der schnelle Jagodzinski in der 70. Minute einen Rückpass ersprintete, Urberachs Torhüter ausspielte und den 2:1-Siegtreffer erzielte.