Neu-Anspach. Die Bewohner von Neu-Anspach haben sich in einem Bürgerentscheid klar gegen den geplanten Windenergiepark ausgesprochen. Auf 62 Prozent der Stimmzettel wurde „Nein“ angekreuzt. Die Wahlbeteiligung lag bei 55,3 Prozent. „Damit haben wir jetzt ein klares Ergebnis“, sagte Bürgermeister Klaus Hoffmann, dessen erste Aufgabe es am Montag gewesen sein dürfte, den Gestattungsvertrag mit „juwi“ zu kündigen. Initiiert hatte das Bürgerbegehren das Neu-Anspacher Stadtparlament, um einen Schlussstrich unter die mehr als fünfjährige Debatte zu ziehen.
Wie berichtet, wollte die Stadt vier Windräder in einem Park errichten lassen, von denen sie Pachteinnahmen von jährlich rund 60 000 Euro pro Anlage erwartete. Zunächst waren in der Stadtverordnetenversammlung alle Parteien – bis auf eine Wählergemeinschaft – für die Windkraft. Doch gegen die Entscheidung formierte sich Protest.
Das sogenannte Vertreterbegehren ist in Hessen erst seit Anfang des Jahres möglich. Für das Nein benötigten die Windkraftgegner nicht nur eine Mehrheit der Stimmen, sondern auch ein Quorum von mindestens 25 Prozent der Wahlberechtigten.