Bad Vilbel. „Verena I., unsere Bad Vilbeler Quellenkönigin 2008/09!“ So stellten Stadtmarketing-Vorsitzender Kurt Liebermeister und Erster Stadtrat Jörg Frank (CDU) am Pfingstmontag, gegen 14.30 Uhr den Besuchern des Römerbrunnenfestes die Nachfolgerin von Magdalena I. vor. Alle Gäste erhoben sich von ihren Plätzen, als Verena I. zur Musik der Stadtkapelle zur Bühne schritt, um sich von ihrer Vorgängerin die königliche Schärpe anlegen zu lassen.
Ein gutes Dutzend Königinnen aus der näheren Umgebung fuhr im Cabrio-Konvoi auf dem Festgelände ein, um Magdalena I. aus ihrem Kreis zu verabschieden und Verena I. aufzunehmen. Das Hessentagspaar Anja und Jörg Hassenpflug wurde sogar von Stadtrat Jürgen Kreuzberg aus Homberg (Efze) nach Bad Vilbel chauffiert. Sie alle erlebten, wie Magdalena forsch ihre Abschiedsansprache begann mit dem Satz: „Da bin ich.“ Doch gleich beim ersten Satz drohte ihr die Stimme zu versagen. „Geht schon los“, stellte sie mit feuchten Augen fest. „Aber das krieg ich noch hin“. Ebenso wie bei ihrer Inthronisation erreichte sie auch bei ihrem Abschied die Herzen der Menschen.
„Ich hatte wunderschöne Erlebnisse, habe viel Erfahrung gewonnen und bin gewachsen im Organisieren, in der Offenheit anderen Menschen gegenüber und im Selbstbewusstsein“, versicherte sie. Welch gute Freundschaften entstanden sind, zeige der Abschiedsbesuch der Ex-Königinnen Milena, Lisa und Pamela, obwohl sie bereits aus dem Amt ausgeschieden sind.
Magdalenas Nachfolgerin ist die 31-jährige Trainerin der Schoten-Garde, Verena Möller. Natürlich hatte ihr Freund und Schoten-Vorsitzender Eric Geisler einen dicken Blumenstrauß für seine Königin. In Frankfurt geboren, wuchs sie in Nieder-Erlenbach auf, lebt mit Eric in der Bad Vilbeler Kernstadt und arbeitet als Arzthelferin in Bad Homburg.
„Ich fühle mich der Stadt der Quellen besonders verbunden“, sagt sie. Seit 2003 bewundere sie die Königinnen, hatte zugleich aber immer tiefen Respekt vor ihrer Verantwortung. Nachdem ich erlebt habe, welchen Spaß Magdalena auch an ihrem Amt hat, stand für mich die Bewerbung fest.“ Anfang März wurde sie in einem Vorstellungsgespräch beim Stadtmarketing ausgewählt. „Das Reden war das Schlimmste“, gestand sie nach der Inthronisation. „Ich hoffe, das gibt sich.“ Heute „erholt“ sich Ihre Majestät bei Ihrer bürgerlichen Arbeit, doch am Freitag ist sie zum Oberurseler Brunnenfest eingeladen, und am Sonntag trifft sie hier viele Majestäten zum Straßenfest.