Bad Vilbel. Weltmeisterin Steffi Jones gehört für die Nachwuchskickerinnen des SC Dortelweil zu den sportlichen Vorbildern. Über eine Karriere als Fußballerinnen haben sich die neun Spielerinnen noch keine Gedanken gemacht. Für die Zwölf- bis 16-Jährigen stehen der Spaß im Team und die Faszination des Spiels im Vordergrund.
Unter Anleitung ihrer Trainer Reiner Wöhle und Helmut Neisel lernen die Teenager beim Training nach der Aufwärmphase, wie sie den Ball flach halten, mit dem Fuß oder der Brust richtig stoppen und einen Pass schlagen, der die jeweilige Mitspielerin auch erreicht.
„Diese Grundtechniken beherrschen selbst viele Profis nicht richtig“, sagen die Trainer. Neben der Technik wird auch die Disziplin in den beiden Mädchenmannschaften, die in der Bezirksliga Frankfurt spielen, hoch gehalten. Der Gebrauch von Schimpfwörtern oder das unter Fußballern weit verbreitete Spucken zieht sofort fünf Liegestützen für die gesamte Mannschaft nach sich.
Sichtlich Spaß bereitet das Training den Mädchen. Trotz Konzentration auf das Spiel und die Übungen lachen und scherzen sie miteinander. Der Umgangston auf dem Platz ist kameradschaftlich. Im vergangenen Jahr spielten noch 14 Teenager, die von Susanne Neisel betreut werden, in den Teams. „Unsere Mädchen sind voll in der Pubertät und dadurch verschieben sich die Interessen schnell“, weiß die Betreuerin aus Erfahrung. Aus diesem Grund startete der SC Dortelweil eine Werbekampagne. Gesucht werden Spielerinnen für die U 10, U 12 und U 14. Die U 16 bildet zusammen mit Fußballerinnen aus Oberdorfelden eine Spielgemeinschaft. Die Fußballerinnen kommen aus Dortelweil oder den anderen Vilbeler Stadtteilen. Nur Saskia kommt aus Oberrad. Sie schwärmt wie alle anderen von den bei jedem Wetter optimalen Trainingsbedingungen auf dem neuen Kunstrasenplatz des SC Dortelweil.
Nach dem ersten Aufruf zur Teilnahme am offenen Training meldeten sich bei der Betreuerin drei Interessentinnen. Die Jüngste ist acht Jahre alt und trainiert dienstags zusammen mit drei weiteren Spielerinnen bei den Jungen mit. Zum offenen Probetraining am Montag begrüßten Trainer und Betreuerinnen Lea Cebulla (10) aus Gronau und Marie-Luise Lotz aus Dortelweil. Lea spielt bisher in der Jungenelf vom SV Gronau mit. Das Training mit ihren Geschlechtsgenossinnen fand sie besser: „Ich habe von Trainer Reiner Wöhle gelernt, wie ich den Ball mit dem Fuß stoppe, ohne dass er wieder wegspringt.“ Marie-Luise fand das Probetraining lustig. Zurzeit steht in ihrer Klasse Fußball im Sportunterricht auf dem Plan.
Interessentinnen melden sich bei Betreuerin Susanne Neisel, Telefon (0 61 01) 54 14 81.