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Der direkte Draht

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

es war am Samstag zu vernehmen, dass die Stadt Hanau wegen der geplanten Erweiterung des Hessencenters Mitsprache verlange. Der Magistrat der Stadt Bad Vilbel ist vor einigen Wochen weiter gegangen. Für die Stadt Bad Vilbel wurde die strikte Ablehnung dieses Projektes mitgeteilt.

Die Verkaufsfläche soll von 39.000 auf 53.000 Quadratmeter vergrößert werden. Nach Auffassung der Stadt Bad Vilbel ist das eine krasse Fehlplanung. Der Standort ist nämlich dezentral im Gewerbegebiet. Er ist weit von der Innenstadt und sogar von großen Stadtteilzentren entfernt. Schon jetzt ist das Hessencenter städtebaulich ein einziger Missgriff. Es ist aber auch ein Missgriff hinsichtlich der Entwicklung und Stärkung der städtischen Zentren. Das Hessencenter ist darauf angelegt, dezentral Kaufkraft abzugreifen. Dies geht nicht nur die Stadt Frankfurt etwas an, sondern auch das Umland, das sich gegen diese Art der Piraterie wehren muss.

Es wird auch nichts besser, wenn ein Zentrum, das sowieso schon überzogen groß und fehl am Platz ist, noch erweitert wird.

Die Großzügigkeit der Stadt Frankfurt aus Frankfurter Kirchturmswarte wird besonders fragwürdig, wenn man sie in Beziehung setzt zum Umgang der Stadt Frankfurt mit dem Umland.

Die Stadt Frankfurt war schon wie bei der privaten Europäischen Schule nicht in der Lage, dem Möbelhaus Segmüller einen Frankfurter Standort zu bieten. Das hat aber die Frankfurter Politik nicht daran gehindert, gegen den Bad Vilbeler Standort Front zu machen, der an die Frankfurter Stadtgrenze anschließt. Dort ging es zum Schluss nur um 3.000 Quadratmeter innenstadtrelevantes Sortiment, das Vorwand für die Ablehnung war.

Nun muss sich die Stadt Frankfurt erst recht 53.000 Quadratmeter innenstadtrelevantes Sortiment vorhalten lassen, das im Hessencenter eigentlich nichts verloren hat.

In diesem Sinne grüßt Sie herzlich

Ihr Magistrat der Stadt Bad Vilbel