Karben. Erfolg auf ganzer Linie konnten gegen Ende des Vatertagsfests bei Karbens Sportanglern die Vereinsmitglieder ihrem Vorsitzenden Joachim Roß melden: Die Kühltruhen mit Fisch waren so gut wie leer und auch an den Getränkeständen ging das Bier zur Neige. Damit hatten die Angler des ASV Groß- und Klein-Karben mit ihrem Fest in diesem Jahr mehr Glück als mit der Anzucht ihrer Fische.
„Vor fünf Jahren haben wir in den beiden Teichen hier direkt am Anglerheim jeweils 150 Zander ausgesetzt und sie in dieser Zeit gehegt und gepflegt“, berichtete der Vereinschef. „Als wir sie in diesem Frühjahr fangen wollten, haben wir nur noch drei vorgefunden.“ Schuld am Totalverlust sind nicht etwa heimliche Angler oder sonstige Diebe, sondern die Kormorane, die in letzter Zeit entlang der Nidda überhand nehmen. „Sie fallen nicht nur über unsere Teiche mit den Zuchtfischen her, sondern sie verhindern auch, dass in der Nidda die Meeresforelle wieder heimisch wird“, berichtete Roß auch über die Sorgen der Kreisverwaltung, die im vergangenen Jahr 20 000 Euro in die Ansiedlung von Forellen in der Nidda ausgegeben habe.
Doch viel Zeit konnte der Vereinsvorsitzende der Karbener Sportangler an diesem Tag nicht für seine Sorgen freimachen. Denn wegen des großen Besucherandrangs war seine Hilfe rundum stets gefragt. (jwn)