Bad Vilbel. Ab Montag, 5. Mai, bietet die Arbeiterwohlfahrt (AWO) Bad Vilbel einen Mittagstisch für Bedürftige an. Dieses neue Angebot stellten AWO-Chef Rainer Fich sowie Mechtild Leidinger-Heimbächer und Hans-Joachim Hisgen der Öffentlichkeit vor. Jeden Montag von 12.30 Uhr bis 14 Uhr haben Vilbeler Bürger Gelegenheit, in den Räumen der AWO, Wiesengasse 2, eine Mahlzeit mit zwei bis drei Gängen einzunehmen. Die AWO erhebt pro Mahlzeit mit einem alkoholfreien Getränk einen Kostenbeitrag von 1 Euro. Eingeladen sind Bedürftige, die ihre Bedürftigkeit auf Nachfrage durch Hartz-IV- oder Rentenbescheide sowie vergleichbare amtliche Dokumente nachweisen können.
Rainer Fich rechnet in der Quellenstadt mit etwa 1000 Menschen, die diese Kriterien der Bedürftigkeit erfüllen. „Wenn wir regelmäßig 50 bis 60 Familien mit unserem Angebot erreichen, dann wäre das ein großer Erfolg“, sagt Fich. Gekocht wird von Mechtild Leidinger-Heimbächer, AWO-Vorstandsmitglied und seit vielen Jahren Verwalterin im AWO-Treff. Sie hat sich für ihre anstehenden Tätigkeiten vom Gesundheitsamt in Friedberg eine Einweisung geben lassen und ist nun als passionierte Hobbyköchin „bestens für ihre Aufgaben gewappnet“, freut sich Fich und fügt hinzu: „Menschen, die ihr bei den Vorbereitungen zur Hand gehen, sind herzlich willkommen.“
„Zum Einstieg wird es auf alle Fälle ein schönes Fleischgericht geben“, verspricht die Köchin.
Die Lebensmittel sollen von Bad Vilbeler Einzelhändlern kommen. „Wir hoffen, dass wir die Waren von den Kaufleuten kostenfrei bekommen können“, betont Hans-Joachim Hisgen und kommt damit auf den Tafel-Gedanken der Initiative zu sprechen. Denn bei den Tafeln werden Lebensmittel verteilt, die ansonsten vernichtet würden.
Die Tafel-Idee wollen sich auch die AWO-Leute zu Nutze machen und Waren, die kurz vor dem Verfallsdatum stehen, oder wenn Verpackungen beschädigt sind, in Bad Vilbel einsammeln. Da hoffen die Organisatoren auf Kooperationspartner. Und da Zukäufe von Lebensmitteln unerlässlich sein werden, seien auch Barspenden gerne gesehen.
Mit dieser Initiative macht die Arbeiterwohlfahrt Bad Vilbel nach der schon bestehenden Schuldnerberatung mit einer weiteren Aktivität auf sich aufmerksam, die sich direkt an in Not geratene oder bedürftige Menschen richtet.
„Der AWO-Treff erweitert damit sein Spektrum als Begegnungsstätte“, ist der rührige AWO-Vorsitzende Rainer Fich stolz. (sam)
Helfende Hände sowie Sponsoren werden noch dringend gesucht und können sich beim AWO-Vorsitzenden Rainer Fich, Tel. 64355 oder 0170/6523349 melden.