Die in Schöneck lebende Triathletin Tine Holst hat am 21. Mai auf dem schwierigen Kurs auf Lanzerote überraschend ihren ersten Ironman-Wettbewerb gewonnen.
Schöneck. Mit ihrem Sieg hat sich die dänische Sportlerin bereits frühzeitig für die Teilnahme an der Weltmeisterschaft auf Hawaii qualifiziert.“Mit insgesamt schon 5180 Punkte, kann ich nun bereits für die WM in Kona im Oktober planen“, freut sich Tine Holst.
Das Rennen auf Lanzerote war mental und körperlich eine echte Herausforderung. Um so mehr ist Holst glücklich, dass sie sowohl ihre physische als psychische Stärke „auf den Punkt abrufen konnte“. Es habe alles gepasst: „Ich konnte erneut meine Stärke auf dem Rad ausspielen und den schnellsten Rad-Split der Damen verbuchen. Auch das disziplinierte, anspruchsvolle Schwimm- und Lauftraining hat sich ausgezahlt, was mich sehr zufrieden und zuversichtlich für weitere Wettkämpfe stimmt“, schaut sie optimistisch in die Zukunft.
Dabei hatte es zunächst auf Lanzarote gar nicht nach einem Sieg für Tine Holst ausgesehen. Als sie nach dem Schwimmen, der ersten Ironman-Disziplin, aus dem Wasser stieg, hatte sie 14 Minuten Rückstand auf Lucy Charles aus England. Auch die Vorjahressiegerin Diana Riesler hatte hier viereinhalb Minuten Vorsprung vor der Schöneckerin.
Davon ließ sich Holst nicht entmutigen, sondern drückte auf dem Rad vielmehr richtig aufs Tempo. Bei ihrer famosen Fahrt über die 180 Kilometer lange Bike-Strecke düpierte sie die gesamte Konkurrenz und hatte beim Wechsel auf die Marathonstrecke den Vorsprung der Engländerin bis auf wenige Sekunden aufgeholt.
Kaum in den Laufschuhen hatte Tine Holst auch diesen Rückstand wettgemacht und übernahm die Führung, die sie zwischenzeitlich auf knapp fünf Minuten ausbauen konnte. Auf den letzten Kilometern kam ihr jedoch Alexandra Tondeur aus Belgien doch nahe. Mit mehr als zwei Minuten Vorsprung überquerte sie dann aber doch nach 10:02:35 Stunden als Siegerin die Ziellinie. (hir)
Tine Holst legte auf Lanzarote die 3,8 Kilometer lange Schwimmstrecke in 1:01:15 Stunden zurück, bewältigte die 180 Kilometer auf dem Rad in 5:34:25 Stunden und lief die 42 Marathon-Kilometer in 3:19:48 Stunden.