Bad Vilbel. „Gut und/oder Böse?“ Das ist die Frage, die in dem Musical „Jekyll & Hyde“ erörtert wird. Keine Frage ist es dagegen, dass diese Produktion der Burgfestspiele für die kommende Saison mit 20.000 Euro von den Sparkassen gefördert wird. Einen symbolischen Scheck überreichten Rolf Wagenseil und Joachim Oetken, beide von der Frankfurter Sparkasse, sowie Ulrich Bommersheim von der Sparkasse Oberhessen an Ersten Stadtrat Jörg Frank und Intendant Claus Kunzmann. Dritter im Bund der Spendergemeinschaft ist die Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen.
Mit „Jekyll & Hyde“ wagen sich die Festspiele vor allem bühnentechnisch auf Neuland vor, erläuterte Claus Kunzmann. Während bisher die Bühnenbilder vorwiegend mit Holz erstellt wurden, kommen nun Metallkonstruktionen zum Tragen. Regisseur Egon Baumgarten hat bei der Ausstattung wieder auf die bewährte Zusammenarbeit mit Prof. Thomas Pekny vertraut. Dessen Kulisse ist zwar als sogenannter „Dauersteher“ von Anfang bis zum Ende auf der Bühne, jedoch ermöglichen variable Elemente, dass zu den unterschiedlichen Handlungsszenen auch bühnentechnisch die passende Atmosphäre aufkommt.
Die Handlung spielt vor rund 120 Jahren in London. Der Arzt Dr. Jekyll muss mit ansehen, wie sein Vater im Alter immer mehr mit bösartigem Gebaren auffällt. Bei seinen Bemühungen, ein medizinisches Gegenmittel gegen diese Verhaltensänderung zu erfinden, bleibt ihm nur der Selbstversuch. Das Experiment hat jedoch zur Folge, dass die negativen Seiten seiner Persönlichkeit immer mehr die Oberhand gewinnen. Der gutmeinende Wissenschaftler Dr. Jekyll kann zu seinem eigenen Erschrecken nicht verhindern, wie er als seine zweite Identität Mr. Hyde selbst vor Mord nicht zurückschreckt.
Die Hauptrolle bei der Inszenierung wird von Alexander di Capri gespielt. Als Jekylls Verlobte Lisa gibt Eva Aasgaard in der Burg ihr Debüt und als Milieu-Mädchen Anne Hoth. Matthias Pagani ist in einer Nebenrolle erneut in Bad Vilbel mit von der Partie. (hah)