Karben. Unter dem Motto „So bunt ist unsere Welt“ sind derzeit mehr als 100 Bilder der Karbener Künstlerinnen Rosemarie Gräf und Gisela Nitschke im Bürgerzentrum zu sehen.
„Farbe ist Leben, und wer das nicht mitnimmt, hat die Bilder nicht richtig angeschaut“, sagt Stadtrat Jochen Schmitt (SPD) bei der Ausstellungseröffnung. Ihre künstlerische Heimat haben beide Frauen in den Malkreisen von Fritz Mewes in Nidderau gefunden. Nitschke hat erst vor neun Jahren mit dem Malen begonnen. „Ich habe schon in meiner Kindheit gemalt“, erzählt indes Rosemarie Gräf, doch habe es Phasen in ihrem Leben gegeben, in denen sie für das Hobby keine Zeit hatte, so dass auch sie sich wieder intensiver seit dem Jahr 2000 mit der Malerei beschäftigt. Von Lichtspielen am Himmel hat sie sich zu mehreren kleinformatigen Bildern in Aquarell zum Thema „Faszination Polarkreis“ inspirieren lassen.
Zudem gibt es zahlreiche florale Motive, etwa Rosen, knallrote Mohnblumen, Sonnenblumen in eher gediegenen Tönen sowie Stiefmütterchen in kräftigen lila Farben. Die „Blüte des Tulpenbaumes“ in Aquarell beeindruckt durch dezente rosa Töne. Zum Repertoire der Friseurmeisterin zählen auch Porträts, etwa das eindrucksvolle Gesicht eines Schmerzpatienten, dessen Falten vom Leidensdruck erzählen. Beide Frauen stellen erstmals in Karben aus. „Es freut mich, wenn nun Kunden und Freunde meine Bilder anschauen können“, erklärt Gräf.
Auch unter den Werken von Gisela Nitschke finden sich Pflanzen, etwa die vier Bilder umfassende Metamorphose einer aufblühenden Calla in weißen bis zarten grünen Tönen. Sie hat einen farbenfrohen „Indian Summer“ in Öl-Technik gemalt, sich aber auch von Motiven aus der Region anregen lassen. So zeigt ein Bild den Wald auf dem Glauberg in herbstlichen Farben. Zudem sind weitere Landschaftsbilder entstanden. „Beim Malen entspanne ich mich“, erzählt Nitschke. In einem weiteren Bild hat sie auf Details wie erkennbare Gesichter oder Finger verzichtet. Zu sehen sind zwei afrikanische Frauen und ein Kind in einer Wüstenlandschaft. (kre)
Die Ausstellung ist noch bis zum 17. April zu den üblichen Öffnungszeiten des Bürgerzentrums zu sehen.