Wetterau. Insgesamt 936 Millionen Euro – diese Summe lässt die Bundesregierung springen, um Hauseigentümer bei Modernisierungsvorhaben zu unterstützen. Gerade in diesem Winter, der bereits früh lang anhaltenden Frost und Schnee im Gepäck hatte, verlieren Oberhessens Hausbesitzer viel Geld. Denn dieses Geld entweicht durch schlecht gedämmte Wände, Türen und Fenster oder verbrennt in alten Heizkesseln. Bis zu 70 % der Energiekosten könnten gespart werden, wenn energieeffizient modernisiert würde.
Mit Stichtag 1. März 2011 knüpft die bundeseigene „Kreditanstalt für Wiederaufbau“ – kurz KfW – an älteren Förderprogrammen an und bietet für einzelne Sanierungsmaßnahmen einen besonders zinsgünstigen Kredit oder einen finanziellen Zuschuss. Die Voraussetzung dafür ist, dass eine Verbesserung der Energiebilanz des Wohngebäudes stattfindet. Die Experten für Baufinanzierung der Sparkasse Oberhessen beraten Modernisierungswillige zu den öffentlichen Fördermitteln der KfW und helfen, die Anträge für die Bauvorhaben zu stellen.
Verbraucher, die in kleineren Schritten etwas für die Energieeffizienz ihres Eigenheims tun wollen, können ab 1. März wieder mit einer staatlichen Förderung rechnen. „Zukünftig gibt es wieder die Wahl, die eigenen vier Wände einmalig vollständig zu sanieren oder in einzelnen Schritten energieeffizient zu modernisieren, ohne dabei auf Fördermittel verzichten zu müssen. Das kommt insbesondere privaten Hausbesitzern zugute, die oftmals aus Kostengründen die Maßnahmen zeitlich versetzt in Angriff nehmen“, erklärt Christiane Hermandi, Expertin für Baufinanzierung bei der Sparkasse Oberhessen in Karben. „Damit wird eine schrittweise Modernisierung wie beispielsweise eine neue Dämmung der Fassade oder die Erneuerung der Heizungsanlage ermöglicht. Zwischen einem Zuschuss in Höhe von 5 % der förderfähigen Investitionskosten, maximal 2 500 Euro pro Wohneinheit, oder einem zinsgünstigen Kredit kann gewählt werden. Welche Alternative dabei für wen die richtige ist, nehmen wir Finanzierungsexperten jeweils individuell unter die Lupe und arbeiten einen persönlichen Finanzierungsplan aus. Dabei achten wir natürlich auch darauf, dass bei diesen Teilsanierungen die Bedingungen eingehalten werden, die die KfW stellt“, ergänzt ihr Bad Vilbeler Kollege Kai-Uwe Fischer.
Eine Investition in moderne Heizungsanlagen, Solarthermie und Photovoltaik sowie Gebäudedämmung zahlt sich schneller aus und kostet weniger als viele denken. Trotzdem empfiehlt es sich, den Effekt der Einzelmaßnahme genau zu prüfen. Eine vernünftige Modernisierung benötigt ein Gesamtkonzept, das zeigt, wie Schwachstellen effektiv beseitigt und neue Technologien optimal eingesetzt werden. Eine solche Gebäudeanalyse bekommt man bei einem qualifizierten Energieberater. Grundsätzlich gilt: Je umfangreicher die Maßnahmen, desto mehr Energie kann eingespart werden.