Über 560 Sportler haben beim 28. Karbener Stadtlauf rund um das Günter-Reutzel-Sportfeld in Klein-Karben teilgenommen. Zu den 323 Onlineanmeldungen sind noch 240 Nachmeldungen hinzugekommen. Gegenüber dem Vorjahr, in dem 406 Sportler am Start waren, ist dies eine deutliche Steigerung. Die neunmonatige Vorbereitungsphase ist gut gelaufen.
Karben. Sabine und Peter Mühlbauer aus Mannheim sind schon am Samstag angereist und haben in Schöneck übernachtet, um am Stadtlauf teilnehmen zu können. „Ich laufe die Strecke von 5,4 Kilometer. Mein Mann läuft den Halbmarathon von 21,1 Kilometer“, sagt Sabine Mühlbauer.
Für ihren Mann gehöre der Lauf zum Training für den Drei-Länder-Marathon in Bregenz. „Wenn ich beim Stadtlauf unter zwei Stunden 30 Minuten bleibe, dann bin ich zufrieden“, sagt Peter Mühlbauer. Wichtig sei ihm, Tempo und Puls zu halten. Vorzeigesportler sind beide auch im Alltag und fahren täglich mit dem Fahrrad zur Arbeit. Für den Lauf bereiten sie sich mit einem wärmenden Gel und Bandagen vor.
80 Ehrenamtliche
Darüber hinaus bietet der Karbener Sportverein als Veranstalter auch Strecken über zehn, drei und 1,5 Kilometer sowie einen 300 Meter Bambinilauf an. „Neu in diesem Jahr ist ein Chip, den die Sportler tragen“, sagt Vorsitzender Jörg Wulf, der auch den Startschuss für den Halbmarathon gibt. Der Sportler wird beim Abholen der Startnummer mit dem Chip registriert, der den Läufer mit Namen zugeordnet. Mit Fallen des Startschusses wird die Zeit freigegeben. Diese wird nach Ende des Laufs mittels eines Lesegerätes an einer Schleuse erfasst. Der Läufer erhält sofort nach dem Lauf einen Ausdruck, mit seiner aktuell erfassten Zeit.
Neu sei auch, dass ein siebenköpfiges Organisationsteam die Gesamtleitung übernommen habe. Ute Birkmeyer gab 2016 die Leitung ab. Unterstützt wird das Team von 80 ehrenamtlichen Helfern. Doch davon bekommen die Sportler aus sechs Bundesländern nichts mit. „Auch Teilnehmer aus dem Ausland sind registriert. Sie kommen aus Mexiko, Spanien, Kanada, Ungarn, Großbritannien, Australien, Brasilien und Thailand“, erzählt Margrit Pfaff vom Organisations-Team.
Mittlerweile sind die ersten Läufer auf der Strecke. Bürgermeister Guido Rahn (CDU) hat mit einem Startschuss weitere Läufe frei gegeben. „Der Stadtlauf ist eine tolle Veranstaltung, die mittlerweile auch überregional bekannt ist“, lobt Rahn. Anna Plinke aus Regensburg ist derweil mit Aufwärmübungen beschäftigt. Sie trainiert fünf bis sechs Mal pro Woche und nimmt am Halbmarathon teil. „Meine Bestzeit bei der Deutschen Meisterschaft in im vergangenen Jahr lag bei 1:17:04“, sagt sie.
Den Stadtlauf findet sie gut, da man andere Sportler kennenlernen kann: „Alle ticken gleich.“Valerie Scheuring aus Bad Vilbel hat sich für den Zehn-Kilometer-Lauf entschieden. „Ich laufe in Palma de Mallorca und trainiere für den Ufer-Lauf am Wolfgang-See“, verrät die 43-Jährige. Auch Robert Dörr aus Klein-Karben hat sich unter die Läufer gemischt. „Laufen macht mir von allen Sportarten am meisten Spaß“, erzählt der 61-Jährige.
Karl Wandukwa ist Mitglied im Hessischen Leichtathletikverband. „Ich laufe bei Sportfesten und nehme an hessischen und auch süddeutschen Meisterschaften teil“, sagt der 15-Jährige. Immer wieder zu hören, sind die Lautsprecherdurchsagen von Marc Tortell, dem neuen Moderator des Karbener Sportvereins.
Neue Streckenführung
Wie Pfaff vom Organisations-Team erklärt, seien veränderte Streckenführungen im Zusammenhang mit der Nidda-Renaturierung in diesem Jahr nicht erforderlich gewesen. 2018 aber müsse die Streckenführung des Drei-Kilometer-Laufs verändert werden.
Die Ergebnisse: www.stadtlauf-karben.de.