47 neue Flüchtlinge werden in dieser Woche im Wetteraukreis erwartet, teilte Erster Kreisbeigeordneter Helmut Betschel mit.
Bad Vilbel. Mit Zuweisungen rechnen müssen die Kommunen Bad Vilbel (13), Karben (11), Rosbach (3), Wöllstadt (1), Altenstadt (2), Butzbach (6), Echzell (2), Florstadt (5), Münzenberg (1) und Ortenberg (4).
„Ich weiß, dass das eine schwierige Aufgabe ist, die viel Engagement neben den ohnehin großen Herausforderungen in den Kommunen bedeutet. Andererseits gebietet es uns die Menschlichkeit, die Flüchtlinge auch würdig und sicher unterzubringen“, schildert Betschel. Nach der jetzigen Zuweisung wird es vom 22. Dezember bis 2. Januar keine weiteren geben.
Zugewiesen werden die Flüchtlinge nach berechneten Defiziten der Kommune anhand der bisherigen Aufnahme. Das Defizit aller Kommunen zusammengenommen liege bei 204. Darüber hinaus werden weitere 38 Menschen, die bereits vor 14 Tagen und diese Woche im Wetteraukreis angekommen sind, in Gemeinschaftsunterkünfte des Kreises oder der Kommunen untergebracht.
In Bad Vilbel ist man gerüstet. „Die Unterkünfte in der Friedberger Straße, Rodheimer Straße, Berliner Straße und Kurt-Moosdorf-Straße bieten noch diese Kapazität“, schildert dazu Sozialdezernentin Heike Freund-Hahn (FDP). Außerdem fügt Stadtsprecher Bastian Zander an, dass in einigen Fällen die Frage des Asylrechts bald geklärt sein dürfte, so dass deren Plätze dann frei werden. Da aber 2015 die Zahl der Flüchtlinge laut Betschel noch über der von 2014 liegen dürfte, muss die Stadt weiterhin intensiv prüfen, welche Unterkünfte geeignet sind und wo Sanierungsbedarf besteht.
Derzeit leben in der Wetterau rund 1300 Flüchtlinge, 834 sind 2014 hinzugekommen. Die Hauptherkunftsländer sind Eritrea, Äthiopien, Syrien, Pakistan, Somalia, Afghanistan und Serbien. „Gemeinsam mit unserer Fachstelle Migration haben viele Beteiligte eine echte Herkulesaufgabe bei der menschenwürdigen Aufnahme und Unterbringung geleistet. Dafür bedanke ich mich bei Bürgermeistern, Mitarbeitern der Gemeinden sowie bei allen Aktiven“, so Betschel. (kop)