Mit einem Jahresüberschuss von 644.000 Euro hat die Genossenschaft für Bauen und Wohnen (GBW) ihren Mitgliedern auf der Generalversammlung am 11. Juni eine deutliche Gewinnsteigerung präsentiert.
Bad Vilbel. Einstimmig erfolgte der Beschluss über die Gewinnverwendung, wonach zum Monatsende eine vierprozentige Dividende an die Mitglieder ausgeschüttet wird.
Das positive Ergebnis von 644 000 Euro, mit dem die GBW das Geschäftsjahr 2011 abgeschlossen hat, beeindruckte die anwesenden Mitglieder und Bankenvertreter auf der Generalversammlung im Kurhaus. Vor dem Hintergrund einer gesamten Investitionssumme von rund 1,57 Millionen Euro in den eigenen Wohnungsbestand verzeichnet die Genossenschaft damit einen kräftigen wirtschaftlichen Aufschwung.
Neben den Beschlüssen zum Jahresergebnis und zur Gewinnverteilung standen die Wahlen zur Wiederbestellung von zwei Aufsichtsratsmitgliedern im Fokus der Veranstaltung. Hier legt die Genossenschaft Wert auf Kontinuität und Beständigkeit im Kontrollorgan: Bürgermeister Dr. Thomas Stöhr, der seit August 2001 Aufsichtsratsvorsitzender der GBW ist, wurde einstimmig wieder gewählt. Ebenfalls einstimmig erfolgte die Wiederwahl von Ingrid Wagner, die seit dem gleichen Zeitpunkt Mitglied des Aufsichtsrates der GBW ist. Wagner wird weiterhin die Organisation der Bau- und Wohnungskommission und das Amt der Schriftführerin im Aufsichtsrat ausüben. Beide bedankten sich für das in sie gesetzte Vertrauen und nahmen die Wahl an.
Über den Verlauf der Geschäftsentwicklung informierte der Vorstandsvorsitzende der Genossenschaft, Thomas Scherzinger. Zu den hauptsächlichen Investitionen des Vorjahres zählten die Fertigstellung der neuen Büroräume, der Umbau der ehemaligen Büros in drei neue Wohnungen, die Sanierung der Laubengänge in der Seniorenwohnanlage Am Felsenkeller 24-30 sowie der erste Bauabschnitt der energetischen Modernisierung des Wohnhochhauses Niddablick 8. Im laufenden Geschäftsjahr sei diese Maßnahme mit dem zweiten Bauabschnitt nahezu abgeschlossen, so dass sich das Haus mit einer kompletten Wärmedämmung und neuen dreifach verglasten Energiesparfenstern in neuem Glanz präsentiere. Direkt im Anschluss werde das Nachbargebäude Niddablick 11 durch diese Modernisierungsarbeiten auf das gleiche Ausstattungsniveau angehoben.
„Die durchschnittliche monatliche Grundmiete im Eigenbestand der Genossenschaft liegt dank bestehender Förderungen bei knapp 5,20 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche und damit weiterhin deutlich unterhalb der ortsüblichen Vergleichsmiete“, erklärte Scherzinger. Für 22 Wohnungen entfalle 2012 ein früherer Preisvorteil wegen Auslauf des Förderzeitraums. Ein langfristig positiver Effekt auf die Ertragslage sei auf die Reduzierung der Verbindlichkeiten zurückzuführen, erklärte Scherzinger. Durch Ausnutzung günstiger Darlehenskonditionen konnten die Zinsaufwendungen optimiert werden. Hohe Zuführungen zu den Ergebnisrücklagen haben das Eigenkapital der Genossenschaft gestärkt. Damit konnte die Eigenkapitalquote von 37,43 auf nunmehr 39,31 % gesteigert werden. Die Genossenschaft für Bauen und Wohnen besteht schon seit 102 Jahren. Sie verfügt über einen eigenen Wohnungsbestand von 668 Wohnungen im Stadtgebiet. (sam)