Bad Vilbel. Vor 30 Jahren schlossen sich auf dem Heilsberg Freizeit-Kicker der Schoppenmannschaften „SG Sonne“ und „Heilsberger Schlümpfe“ zu der lockeren Vereinigung „Aki-Bua“ zusammen. Ihre Turniere waren sehr beliebt und die „dritte Halbzeit“ errang Kultcharakter, erinnert sich Michael Müller. Nachdem in den 90er Jahren der „Zahn der Zeit“ auch an den Aki-Bua-Akteuren nicht spurlos vorbei ging, wurde der Spielbetrieb eingestellt und auch die geselligen Treffen wurden seltener.
Anlässlich des 30. Jahrestages zur Gründung von „Aki-Bua“ ist nun jedoch eine große Wiedersehensfeier geplant: Alle ehemaligen Mitglieder, Freunde, Kinder und Kindeskinder sind für Samstag, 19. September, eingeladen, ab 16 Uhr auf der Sportanlage des SSV Heilsberg zu feiern.
Wer nicht gerade Insider des Heilsberger Vereinslebens ist, für den ist der Name „Aki-Bua“ natürlich sehr rätselhaft. Bei der Gründung 1979 war Aki Merkel Wirt der Gaststätte „Heilsberger Stube“ und der aus Uganda stammende 400-Meter-Weltrekordler John Aki-Bua der große Sportstar jener Jahre. Kombinationssicher wählten die Schoppe-Kicker so aus einer Laune heraus damals ihren Namen. „Eine Logik die heute wohl nicht mehr nachvollziehbar ist, aber nach wie vor gut klingt“, wie Michael Müller meint.
John Aki-Bua war in Deutschland sehr bekannt. Er hatte 1972 in München mit Weltrekord Olympia-Gold gewonnen und lebte später von 1979 bis 1983 hier im Land seines größten sportlichen Erfolges. Nach dem Sturz von Ugandas Diktator Idi Amin, während dessen Regime Aki-Bua zeitweise im Gefängnis saß, kehrte er in seine Heimat zurück. Er starb 1997 im Alter von nur 47 Jahren an Nierenversagen.
Rund 80 Personen aus dem Umkreis der etwas in die Jahre gekommenen Heilsberger Freizeit-Fußballer haben bereits zugesagt, sich die Feier „30 Jahre Aki-Bua“ nicht entgehen zu lassen. Wen die Nachricht von dem Jubiläumsfest noch nicht erreicht hat, kann sich bei Michael Müller, Telefon (06187) 990060, melden. (hir)