Bad Vilbel. In den Jahren 1848/49 wurde beim Eisenbahnbau in Bad Vilbel das berühmte Römermosaik gefunden. Das weitgehend erhaltene Original befindet sich im Hessischen Landesmuseum Darmstadt, erinnert Kulturamtsleiter Claus-Günther Kunzmann, Vorsitzender des Vereins für Geschichte und Heimatpflege. Einzelmotive des antiken Kunstwerks dienten als Vorbild für ein Mosaik, das im Jahr 2005 im Wasserbecken des Kommandantenhauses (praetorium) des Saalburgkastells verlegt wurde. Auf Initiative der Firma Hassia Mineralquellen, unter wissenschaftlicher Begleitung durch das Römerkastell Saalburg sowie die Universität Köln, wurde das Mosaik mit Ergänzungen vollständig rekonstruiert. Ab Mai wird es innerhalb eines eigens dafür errichteten Pavillons im Kurpark platziert.
Vor diesem Hintergrund haben Hassia Mineralquellen, das Römerkastell Saalburg, der FB Kultur der Stadt Bad Vilbel sowie der Bad Vilbeler Verein für Geschichte und Heimatpflege ein Veranstaltungsjahr, und zwar ein „Römerjahr Bad Vilbel 2007“, geplant. Dazu zählen fünf Vorträge, in denen die Wetterau in römischer Zeit näher beleuchtet, das römische Badewesen erörtert und die Bedeutung des Limes dargestellt wird. Weiterhin ist eine „3-Mosaiken-Tour“ (das Bad Vilbeler Römer-Mosaik an den drei Standorten Landesmuseum Darmstadt, Mosaik-Pavillon am Kurparkund Römerkastell Saalburg) sowie eine Ausstellung (Weltkulturerbe Limes) geplant.
Das Programm startet mit dem Vortrag „Römisches Leben hinter dem Limes. Zur zivilen Besiedlung der Wetterau“. Referentin ist die stellvertretende Landesarchäologin und ehemalige Kreisarchäologin der Wetterau, Dr. Vera Rupp. Der Vortrag findet am Mittwoch, 28. März, um 19.30 Uhr im Hassia-Besucherzentrum in der Gießener Straße (Eingang Hassia-Quellenmuseum) statt. (sam)