Am Montag jährt sich der 11. September – „nine eleven“. Dann ist es schon 16 Jahre her, dass zwei von islamistischen Terroristen entführte Passagierflugzeuge vormittags in die Türme des New Yorker World Trade Centers flogen und diese wenig später zum Einsturz brachten. Über 3.000 Menschen starben damals. Die Bilder haben sich tief ins Gedächtnis derer eingebrannt, die sie damals sahen – den ganzen Tag über, immer wieder. Ich erinnere mich, wie unglaublich es war, was damals geschah.
Das persönliche Leid von Verletzten, Rettungskräften und Familien war und ist ungeheuer groß. Als die Twin Towers einstürzten, wurde auch das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung in den westlichen Demokratien zerstört, das Gefühl, behütet und geschützt zu leben. Seitdem fragen sich Menschen immer wieder: „Wie sicher bin ich?“ „Wie kann ich mich schützen?“ – Die Antwort lautet: Es gibt keine Garantie von Sicherheit. Hundertprozentigen Schutz gibt es nicht und gab es nie.
Dem damaligen Anschlag folgen seit Jahren weitere terroristische Aktionen, die sich gegen Zivilistinnen und Zivilisten richten und auf den Schrecken aus sind.
Politische Lösungen erweisen sich bislang als wenig zielführend, militärische blieben erfolglos. Aber Gebete helfen, davon bin ich überzeugt. Der alte Liedvers: „Ach bleib mit deiner Gnade / bei uns, Herr Jesu Christ, / daß uns hinfort nicht schade / des bösen Feindes List“ kann uns erden, so dass wir wieder spüren: Unser Leben liegt nicht in unseren Händen. Wir können Christus anflehen und ihn bitten, dass wir an einem liebevollen freundlichen Miteinander, an den Werten von Gerechtigkeit, Demokratie, Freiheit und Menschenwürde jedes Einzelnen festhalten – entgegen aller List, uns davon abbringen zu wollen.
Nachdenklich sinnierend grüßt
Ihre Pfarrerin Dr. Irene Dannemann, Ev. Heilig-Geist-Gemeinde Bad Vilbel – Heilsberg