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Bereit fürs digitale Zeitalter – KSS und THM kooperieren

Vertragsunterzeichnung im Zimmer der Rektorin (v.l.): Prof. Fabian Tjon, Annette Lust und Ursula Hebel-Zipper. Mit der Unterzeichnung kommt es zur engen Kooperation zwischen der Gesamtschule und der THM. Foto: Pegelow
Vertragsunterzeichnung im Zimmer der Rektorin (v.l.): Prof. Fabian Tjon, Annette Lust und Ursula Hebel-Zipper. Mit der Unterzeichnung kommt es zur engen Kooperation zwischen der Gesamtschule und der THM. Foto: Pegelow

Karben. Die Kurt-Schumacher-Schule hat erstmals eine Kooperation mit der Technischen Hochschule Mittelhessen geschlossen. Die etwa 270 Oberstufenschüler sollen Einblick in das »StudiumPlus« erhalten. Was dahinter steckt, wurde im Rahmen der Vertragsunterzeichnung erläutert.
Am Mittwochmittag in der Vorwoche wurde ein Kooperationsvertrag zwischen der Karbener Gesamtschule und der THM unterzeichnet. Dazu war der Leiter der Bad Vilbeler THM-Campus, Prof. Fabian Tjon, nach Karben gekommen. Er freue sich, dass nunmehr etwa 40 Schulen in ganz Hessen Kooperationspartner von »StudiumPlus« seien. Damit komme es zu engeren Kontakten zwischen der Technischen Hochschule Mittelhessen und den Schulen.
Und der Kontakt scheint auch wichtig, sollen die technischen Fächer einen höheren Stellenwert bei jungen Leuten erhalten. In Bad Vilbel, wo mittlerweile über 100 Studierende eingeschrieben sind, gibt es mehrere Bachelorstudiengänge.
INDUSTRIE 4.0
Derzeit können junge Leute dort Betriebswirtschaft, Wirtschaftsingenieurwesen, Softwaretechnologie sowie Bauingenieurwesen mit Schwerpunkt Technische Gebäudeausrüstung belegen. »Das duale Studium gibt eine gute berufliche Orientierung«, betonte der Professor.
Durch die Kooperation sollen Informationen an die Schüler und die Schule fließen. Sichergestellt wird dies durch ständige Kontakte zwischen dem Koordinator für berufliche Bildung an der KSS, Florian Cöster, und der Marketing-Abteilung von »StudiumPlus«, am Tag der Vertragsunterzeichnung vertreten durch Annette Lust.
Die Kooperation soll mehr sein als nur der bloße Fluss von Informationen in Gestalt von Broschüren. »Wir können auch einmal eine Probevorlesung in Bad Vilbel anbieten«, sagte Prof. Tjon. Oder die Schüler und deren Lehrer zur praktischen Vorführung einladen, etwa eines 3-D-Druckers. Geplant ist vor allem, Studierende der THM in die Karbener Schule zu schicken. »Wenn Studierende von ihren Erfahrungen mit dem dualen Studium berichten, ist das gleich authentischer«, betonte der Campusleiter.
»Industrie 4.0« sei die große Leitlinie, mit der die THM junge Leute fit machen will fürs digitale Zeitalter. Nebenbei sollen auch mehr junge Frauen für Studiengänge in technischen Berufen gewonnen werden.
Bei diesem Kooperationsprojekt können also alle gewinnen: die THM, weil sie so neue Studierende erhält, und die Schule, weil sie fundierte Informationen über diese Kombination aus theoretischer Wissensvermittlung und praktischer Anwendung im Beruf erhält. Und für manchen Karbener Schüler könnte das ein krisensicherer Einstieg ins Berufsleben sein. Denn wer ein solche Studium aufnimmt, erhält auch einen Ausbildungsplatz und häufig nach bestandener Prüfung einen Arbeitsplatz. Einen ganz großen Vorteil habe das »StudiumPlus« gegenüber dem klassischen Studiengang, lacht der Professor von der THM: »Die Studenten erleiden keinen Praxisschock.«