Karben. 120 Einsprüche sind beim Regierungspräsidium Darmstadt zu den Plänen für den Bau der Nordumgehung Groß-Karben eingegangen. Das berichtet RP-Sprecher Gerhard Müller. Zudem hätten 25 so genannte Träger öffentlicher Belange Stellungnahmen abgegeben – also andere Behörden, Naturschutzverbände, Bahn und Energieversorger. Wann es im Genehmigungsverfahren weitergehe, sei noch nicht klar. „Vielleicht Ende des Jahres“, schätzt Müller.
Die im März eingegangenen Einsprüche und Stellungnahmen hat das RP inzwischen an das Gelnhäuser Amt für Straßen- und Verkehrswesen weitergeleitet. Die Planer sollen nun zu den Einsprüchen Stellung nehmen. Ist das fertig, werden die Einsprüche sowie die Stellungnahmen öffentlich in Karben erörtert. Wann es diesen Erörterungstermin geben werde, „wissen wir aber noch nicht“, sagt Gerhard Müller.
Im Detail richteten sich die Widersprüche vor allem gegen die Zerstörung der Nidda-Aue, berichtet der RP-Sprecher. Auch befürchteten Einwender eine Gefährdung der Kaltluftschneise im Niddatal und wendeten sich gegen das Durchschneiden ihrer Grundstücke sowie deren Wertverlust. Zudem werde von Bürgern kritisiert, dass die Umgehung nur eine Verlagerung des Verkehrslärms mit sich bringe, jedoch keine Entlastung Groß-Karbens in der Summe. Allerdings seien auch diverse positive Einwendungen eingegangen, berichtet Müller. So lägen dem RP die Unterschriften von 3000 Befürwortern der neuen Straße vor. Laut Berechnungen der Planer soll der Verkehr in der engen Ortsdurchfahrt von Groß-Karben um bis zu zwei Drittel reduziert werden. (den)