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103 000 Ausleihen

Antonia Berberich und Turgay Taskiran berichten von einem guten Jahr der Stadtbücherei. Foto: Jennifer Ningel
Antonia Berberich und Turgay Taskiran berichten von einem guten Jahr der Stadtbücherei. Foto: Jennifer Ningel

Karben. Rund 16 000 Ausleihen mehr – das ist die erfreuliche Bilanz der Stadtbücherei Karben für 2024. »Es läuft sehr gut. Wir sind sehr, sehr zufrieden«, sagt Antonia Berberich, Leiterin der Stadtbücherei. Das zeigt sich auch bei den Neuanmeldungen: 396 Menschen haben sich bei der Stadtbücherei angemeldet. Somit gab es 2024 2610 aktive Leser, die nicht nur aus Karben, sondern zum Beispiel auch aus Nidderau oder Niederdorfelden kamen.
Auch die Lesungen würden zu den vermehrten Ausleihen beitragen. Denn die größeren Räume ermöglichen es auch hier, mehr Kinder zu den Lesungen oder dem Bilderbuchkino einzuladen. Und dann liegt die Stadtbücherei nun auch zentraler in der Neuen Mitte. Außerdem: »Die Stadt wird größer«, ergänzt Turgay Taskiran, Fachbereichsleiter Soziales, Senioren, Jugend, Kultur und Sport.
Neben den äußeren Umständen sind es aber auch die Medien selbst, die zum Ausleihen einladen. »Wir versuchen immer aktuell zu bleiben«, sagt Berberich. 1649 neue Medien haben es 2024 in die Stadtbücherei geschafft – Bücher, Zeitschriften, Spiele fallen darunter. Insgesamt gab es in der Stadtbücherei und den Stadtteilbüchereien in Burg-Gräfenrode, Petterweil und Rendel 43 871 verschiedene Medien. 2023 waren es noch 41 849 Medien.
Insgesamt wurden 2024 rund 103 000-mal Medien ausgeliehen, allein 67 373 über die Hauptstelle und 22 804 über die Onleihe. Besonders beliebt waren bei Erwachsenen unter anderem »Monster« von Nele Neuhaus, »Stay away from Gretchen – eine unmögliche Liebe« von Susanne Abel und »Das Gold der Krähen« von Leigh Bardugo. Je jünger die Leser werden, desto eher leihen sie Altbewährtes aus. So waren unter den beliebtesten Büchern der Kinder »Die Polizei« aus der »Wieso, Weshalb, Warum«-Reihe und »Gregs Tagebuch 8 – Echt übel!« von Jeff Kinney.
Wieso leihen Kinder die »Dauerbrenner« aus und Erwachsene die Neuerscheinungen? Ganz genau weiß Antonia Berberich das auch nicht. »Erwachsene wollen am besten Bücher von den Bestsellerlisten.« Bei den Kindern spiele zum einen eine Rolle, was für ein Theater momentan in der Gegend zu sehen sei, und zum anderen sei ein Faktor, dass altbekannte Reihen immer wieder fortgeführt würden, sodass auch ältere Bücher immer wieder gelesen würden.
»Die Gesellschaftsspiele laufen sehr gut«, sagt Berberich. Immer wieder könnte das Team Spiele nachbestellen. Im Bestand haben sie aktuell 83 Gesellschaftsspiele.
Vormerken
oder stöbern

Immer mehr werde auch der Vormerkservice genutzt. »Hauptsächlich sind es Erwachsene, die Romane, Bestseller oder Zeitschriften vormerken.« Unter diese Zeitschriften fallen dann Titel wie »Stern«, »Landlust«, »Gala« oder »Stiftung Warentest«.
Dennoch kommen die Leute auch so in die Bücherei. »Sie kommen gezielt mit einer Liste oder kommen und schlendern durch die Regale«, sagt Berberich. Ansonsten würden die Arbeitsplätze gerne von Schülern und Studenten genutzt. In der Prüfungsphase hatte die Stadtbücherei 2024 zum ersten Mal länger auf. Bis 20 Uhr konnte dienstags und freitags gelernt werden. Das könnte es in diesem Jahr wieder geben.
Das Team um Antonia Berberich organisiert auch Veranstaltungen. So können Kinder ab drei Jahren an jedem letzten Mittwoch im Monat den Mittwochsgeschichten lauschen. 15 Minuten dauern diese. Der Lesehund kommt immer wieder vorbei, dem Kinder vorlesen können. Einmal im Monat besucht das Team das Altenheim, und einmal in der Woche geht es in die Grundschule. Von Jennifer Ningel