Karben. Viele Kartons haben am Dienstagmorgen der Vorwoche für Freude im Bürgerzentrum gesorgt. Der Inhalt soll die ganze Stadt entlasten. Grundschulen, Schülerbetreuungen, Kindergärten und andere soziale Einrichtungen dürfen sich schon bald über eine willkommene Spende freuen: 100 000 medizinische Mund- und Nasenbedeckungen wurden von Chao Ni, Einkaufsmanager der Friedrichsdorfer Octrade GmbH, an Bürgermeister Guido Rahn übergeben.
Die Masken seien Restposten aus dem Vorjahr von sehr guter Qualität, erklärte der Spendenüberbringer. Über die Unterstützungshilfe habe er selbst entschieden. Warum, das wurde im Gespräch mit dem Bürgermeister deutlich. Chao Ni wohnt seit drei Jahren in Karben, sein Kind besucht die städtische Kindertagesstätte »Am Zauberberg«. Die erste Maskenlieferung brachte er vor Kurzem persönlich dorthin. Es sei ihm ein großes Anliegen, dass eventuelle Engpässe bei der Schutzausrüstung in diesem Frühjahr vermieden werden. Und er wolle damit auch »Dank« sagen.
Das tat Rahn im Gegenzug: »Für unsere Kinder und unser Personal ist das eine großartige Sache«, betonte er. »Schutzmasken in dieser Menge haben etwa einen Wert von 10 000 Euro. Das einfach mal so als Geschenk zu erhalten, ist eine richtig tolle Geste. Wir werden so schnell wie möglich mit der Verteilung beginnen.«
Bei der genaueren Betrachtung der aus China stammenden Masken fällt auf, dass sie breitere und weichere Ohrbänder haben. Dadurch soll sich ihr Tragekomfort erhöhen. Auf der Verpackung findet man das vom TÜV Rheinland ausgegebene Qualitätszertifikat. »Die Masken schneiden nicht so stark an den Ohren ein. Sie passen zu allen Kopfformen, aber speziell für Frauen- und Kinderköpfe sind sie ideal geeignet«, beschreibt Manager Ni die Produkteigenschaften.
Angesichts der Öffnung von Schulen und Kitas kommt dieses Geschenk zur rechten Zeit. »Besonders in den Grundschulen können wir die Masken jetzt sehr gut gebrauchen«, sagte Christian Lenz vom Fachbereich Zentrale Dienste. In seiner Funktion kümmert er sich um die Beschaffung und Verteilung von notwendiger Schutzausstattung. Für die Kinder bedeuteten zusätzlich verfügbare Masken einen Mehrwert. Während der Schulzeit sei so die Möglichkeit zum häufigeren Wechsel gegeben. Kein Kind müsse nunmehr die ganze Zeit mit der gleichen Maske herumlaufen. »Das ist einfach hygienischer und sicherer«, unterstrich Lenz. (jüs)