Seit Montag läuft der Streik der Erzieherinnen in den heimischen Kitas (der BVA berichtete). In Bad Vilbel und Karben zeichnen sich dabei aufgrund der Streikbereitschaft des Personals zwei völlig unterschiedliche Stimmungsbilder ab.
Bad Vilbel/Karben. „Es war turbulent und herausfordernd“, fasst Bad Vilbels Stadtsprecher Bastian Zander die Einschätzung des Sozialamtsleiters Jörg Heinz zusammen. Die Stadt hatte vorab den Bedarf abgefragt und konnte 150 Kinder unterbringen. „Die Kinder werden in dieser Woche in unseren beiden größten Einrichtungen, Kunterbunt und Trauminsel in Dortelweil, betreut“, sagt Zander. 90 Prozent der Erzieherinnen streikten, der Rest kümmere sich um die Kinder. Doch trotz allen Trubels hätten die Eltern großes Verständnis für die Situation gezeigt. Am Mittwoch (nach Redaktionsschluss) stand ein Treffen mit den Elternbeiräten an, um die Situation für die eventuell bevorstehende zweite Streikwoche zu klären. Denn dann könnte es doch zu einem Losverfahren kommen, wenn mehr Eltern Bedarf anmelden, als Plätze für die Kinder da sind.
In der Stadt Karben sieht die Situation hingegen besser aus. „Nur zwei unserer städtischen Kitas – Wirbelwind in Klein-Karben und Zauberberg in Groß-Karben – laufen mit einem Notdienst. Die übrigen Kitas in Klein-Karben, Petterweil, Rendel und Kloppenheim laufen im Regelbetrieb“, schildert Stadtsprecher Hans-Jürgen Schenk. Dass die Bereitschaft zum Streik in Karben nicht groß gewesen sei, zeige sich auch daran, dass sich die Situation in der laufenden Woche nicht groß verändern werde. Nur am Brückentag, Freitag, 15. Mai, schließe sich die Kita in Petterweil dem Streik an. „Auch hier wollen wir schauen, ob wir einen Notdienst einrichten können“, erläutert Schenk. (kop)