Den Start in die lang ersehnten Sommerferien läuteten 1650 Schüler und 120 Lehrer des Georg-Büchner-Gymnasiums (GBG) zum ersten Mal mit einem ganztägigen Schulfest ein. Gewidmet hatten Kollegium, Schüler- und Elternvertretungen das ebenso fröhliche wie sportliche Schulabschlussfest einen Tag vor der Zeugnisausgabe ihrem scheidenden Schulleiter Peter Troitzsch. Die akademische Verabschiedungsfeier fand bereits am Dienstag vergangener Woche statt.
Bad Vilbel. Das Schulfest organisiert haben Claudia Kamm, die künftige Schulleiterin, zusammen mit der Schulsportleiterin Manuela Rindte, der Schulelternbeiratsvorsitzenden Marie-Louise Sefzig-Klein sowie dem stellvertretenden Schulsprecher, und dem Abiturienten Robert Chareza sowie sieben Mitgliedern der Schülervertretung.
Für den 19-jährigen Abiturienten Chareza (Notendurchschnitt 1,0) ist das Schulfest ebenfalls ein Abschied. Er will ab Herbst in Heidelberg Medizin studieren. „Da kann ich meine Liebe zu den Naturwissenschaften mit meinem sozialem Engagement verbinden“, erklärt der künftige Student. Für Stimmung beim Schulfest sorgte die vor eineinhalb Jahren von Musik- und Deutschlehrer Felix Beck gegründete Schulband „Beckstage“ Zum Repertoire der zwei Sängerinnen Anna Hause und Chanije Sulejmanie gehören Songs wie „Castle of glass“ von Linking Park bis „Summer of 69“ von Bryan Adams. Beim Schulfest zu hören war die Stammbesetzung mit den Gitarristen Lauritz Jordan und Thorben Niber, Bassist Sven Palmer, Shlagzeuger Julian Pfeil und Armin Günther am Keyboard. „Die Musiker kommen aus den Klassen acht bis 13. Die Besetzung richtet sich nach dem Repertoire“, berichtet Lehrer Felix Beck.
Ihren Einstand mit je einem Sketch gaben die Klassen 6e und 5b. Danach drehte sich alles um Sport. Auf dem Programm standen bei den Fünftklässlern Dreikämpfe im Eierlaufen, Sackhüpfen und Pedalo Rennen. Die Sechst- und Siebtklässler kämpften in Fußball- und Tischtennisturnieren um Punkte. Die Tischtennisasse traten unter so humorvollen Namen wie „Die Griesbreiathleten“ (6c), „Die gelben Nougatschnitten“ (7b), „Sie sind so flauschig“ (6e) oder „Krächnathon“ (7f) gegeneinander an. Alle anderen im Torwandschießen, Basket- und Beachvolleyball.
Beim Basketball lieferten sich in einem Streetballturnier „Die 7 Günthers“ (7g) gegen die „Yahya und Co“ (6f), die „Wild Cats“ (8g) gegen „Die Lollies“ (7c), „nachgereicht“ (8f) gegen „Korbleger“ (8b) spannende Spiele. Lautstark angefeuert und jeder Treffer bejubelt wurden die „Wild Cats“ von ihren eigenen Cheerleadern.
Lehrerin Nina Wollenhaupt hatte die aus 18 Schülerinnen und zehn Schülern bestehende Gruppe eigens für das Schulfest ins Leben gerufen. Eine Showeinlage lieferten die Cheerleader der „Wild Cats“ zum Song „We are all in this togehter“ von den High School Musicals. Die Klassen durften sich für Wettkämpfe eintragen oder das Fest auf eine andere Art unterstützen. Einige Achtklässler äußerten auf Nachfrage Lob oder Wünsche für kommende Schulfeste.
„Mehr Musik und einen besseren Ablauf, wünschte sich Robel (13). Nik (14) fand „das Sportprogramm, vor allem Fußball, toll“. Charlotte (13) sagte: „Die Ballsportarten sind vor allem an Jungens ausgerichtet. Ich wünsche mir mehr Spiele und für jeden Schüler, die Möglichkeit frei zu wählen und nicht im Klassenverband an Stationen teilnehmen zu müssen“. Auch Nawide (14) wünscht sich „statt Ballsportarten mehr Spiele“ wie Staffelläufe, bei denen die einzelnen Klassen die Teilnehmer anfeuern können. Gut fanden alle, dass es Essen gab. Einige bedauerten, dass ihre Eltern nicht teilnehmen konnten. Die Betreuung der einzelnen Sport-Stationen lag in den Händen der Lehrer Manuela Rindte, Lief Meffert, Markus Beierle, Ina Beyer, Carsten Birkelbach, Marc Graham und Christina Hermann.
Einser-Abiturient Robert Chareza drückte dem GBG-Schulleiter Peter Troitzsch einen Speziallaufzettel für verschiedene Sportstationen in die Hand. Dort musste sich der Pädagoge als Spieler, Stimmungsmacher oder Schiedsrichter bewähren. „Wenn er seine Sache gut macht und viele Punkte holt, dann bekommt er von uns zur Belohnung ein T-Shirt und kleine Geschenke rund um den Sport“, verrieten die Organisatoren vorab.
Zusätzlich gab es für den Schulleiter jede Menge Fotos von seinen Schülern zum Abschied. Darunter eine Leinwand voller bunter Handabdrücke, die Lehrerin Sarah Schäffer in einer Kunstaktion mit allen Schülern, die Lust hatten, gestaltete.
Peter Troitzsch will die Sommerferien genießen, seine geschenkten Pflanzen im Garten einsetzen und sich überraschen lassen, welche Reisen seine Frau ab dem Herbst geplant hat. „Ich lasse mein Berufsleben gemütlich ausklingen. Ich habe mich sehr gefreut darüber, dass meine Schüler und Kollegen so viel für meinen Abschied geplant und organisiert haben.“