Bad Vilbel. Eigentlich hätte im Stadtwald seit dem 15. März, dem Beginn der Setz- und Brutzeit, Ruhe herrschen müssen. Doch dem war nicht so, wie der „Bad Vilbeler Anzeiger“ aufgrund der Informationen von Naturschützerin Hanne Tinkl vom Verein für Vogelschutz und Landschaftspflege berichtete.
Tinkl hatte Waldarbeiter dabei beobachtet, wie sie am Wegesrand sägten, Reste von Baumwipfeln zusammenrückten und herausholten und Alarm geschlagen.
Das darf nicht sein, betont die Naturschützerin, denn längst brüten viele Vogelarten, andere bauen noch ihr Nest, Kitze werden geboren und viele Tiere haben bereits Junge. Auch am Waldrand gelte es, Rücksicht zu nehmen.
Im Bad Vilbeler Wald wird „ganz sensibel mit dem Vogelschutz umgegangen“, erklärt Bürgermeister Dr. Thomas Stöhr (CDU), das habe das Forstamt bestätigt. Es habe nur noch minimale Arbeiten beim Abtransport der geschlagenen Bäume und Baumkronen gegeben, die wegen der feuchten Witterung nicht rechtzeitig entfernt werden konnten. Ein großer Teil der Bäume werde bis zum Herbst liegen gelassen. Der städtische Waldarbeiter und ein privater Forstarbeiter seien den Sommer über im Wald mit Pflege und Verkehrssicherungsmaßnahmen beschäftigt.
Peter Hünner von der Unteren Naturschutzbehörde des Wetteraukreises ließ umgehend alle weiteren Waldarbeiten stoppen. (dd)