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Rabl: Kombibad wird über 100 Millionen Euro kosten!

Auch wenn das Bad Vilbeler Kombibad längst beschlossene Sache ist, geht die Diskussion immer weiter.

Bad Vilbel. Im Parlament ging es nun um die Erweiterung der Baufläche um rund 2500 Quadratmeter sowie ein Parkhaus, das in Kombination mit dem geplanten Saunabereich die Verlängerung des Massenheimer Wegs überbrücken wird.

Obwohl das Thema bereits im Bauauschuss besprochen wurde, beantragten die Grünen im Parlament eine Sitzungsunterbrechung, um sich abzustimmen. Einheitlich ging die Fraktion auch danach nicht zu Werke. Bei den Kritikern meldete sich Hannelore Rabl zu Wort: „Das ist ein Fass ohne Boden, nicht einmal eine Zahl wird zu der Mehrkosten genannt“, machte sie ihrem Ärger Luft. Auch Ulrich Rabl schaltete sich ein. „Ich lag mit meinen Prognosen immer recht gut. Und ich sage, dass das Bad am Ende über 100 Millionen Euro kosten wird.“ Allein für das Parkhaus würden sechs bis sieben Millionen Euro fällig. Was hier geschehe, sei eine „scheibchenweise Erweiterung“. Fürsprecher in den Reihen der Grünen war Peter Paul aus Massenheim, der das Parkhaus als wesentlich ressourcenschonender als eine Parkfläche auf ebenem Boden bezeichnete. Auch die geplante Verlagerung des Freibadbereiches in Richtung Süden sei gut. So werde Platz für einen Teich geschaffen, der für den enormen Wasserkreislauf im Bad wichtig sei. Rainer Fich (SPD) signalisierte Zustimmung seiner Fraktion. Ja, es werde teurer. Doch letztlich profitiere das Bad vor allem im dann vergrößerten Saunabereich, daran verdiene auch die Stadt. Tobias Utter (CDU) bezeichnete Bad Vilbel als „Sonderfall“. Im Gegensatz zu anderen Bädern werde nicht außerhalb, sondern am Stadtzentrum gebaut. Das berge Vorteile, verlange aber wegen des geringeren Platzes höhere Flexibilität, wenn Veränderungen anstünden. Einer öffentlichen Veranstaltung zum Thema – dabei wird es auch um die mögliche Zufahrt direkt von der B 3 gehen – stimmten alle Fraktionen zu. Bei der Änderung des Bebauungsplanes enthielten sich Neue Fraktion und die Grünen – bis auf Peter Paul. (kop)