Zu dem Kommentar „Rauchsäule“ im Bad Vilbeler Anzeiger vom 30. November erreichte uns nachfolgender Leserbrief :
Der Kommentator hat in seiner Glosse „Rauchsäule!“ vollkommen recht: Es ist wirklich „hinterwäldlerisch, Menschen an den Pranger (zu) stellen, sie aus Lokalen aussperren, sie wie Aussätzige vor die Türen verbannen, vor die Wirthaus- und Cafétüren jagen (zu wollen) – bei Regen, Wind und Kälte“. Nur, weil sie sich den vermeintlich grundsätzlich legitimen Smog in die geteerten Lungen ziehen wollen; sie könnten sich ja dabei eine rote Nase oder sogar einen grippalen Infekt holen! Nein, das darf nicht sein! Kein Rauchverbot! Was in England, in Frankreich, in Italien und den anderen europäischen Ländern schon lange üblich ist und gilt: Wir, die Deutschen, müssen nicht alles nachmachen!
Nun, in einem jedoch irrt der Kommentator in seiner Glosse: Der Rauch über dem Kultur- und Sportforum kam nicht, wie er meint, vom Strohfeuer der städtischen Oppositionsparteien; Strohfeuer erzeugt nämlich gräulich-weißen Rauch. Die „dicken und pechschwarzen Rauchschwaden“, die der Kommentator da drüben gesehen hat, waren das Rauchopfer der parlamentarischen Mehrheitsfraktion für die gute Gesundheit der Bürger in unserem „Heilbade- und Kurort“, wie unsere Stadt in einer kategorischen Übersicht des Hessischen Heilbäderverbandes (dessen Mitglied Bad Vilbel ist) geführt wird.
Alsdann: auf gute Gesundheit allerseits!
Waldemar Kunath,
Bad Vilbel