Bad Vilbel. „Viele Details müssen noch abgestimmt werden“, sagte der von Investor Hansgeorg Jehners Humanistischer Stiftung beauftragte Architekt. Das Grundgerüst steht und ist seit dem 8. September genehmigt.Die Bebauung an der Frankfurter Straße bleibt mit 9,50 Meter unter der Höhe des gegenüber liegenden Hauses. An der tiefer liegenden Niddaseite werden die Wohnungen in den zurückgesetzten Dachgeschossen bis zu 13 Meter hoch gebaut.
Die Läden im Erdgeschoss sind, so Hadler, fast komplett belegt. Von der Frankfurter Straße aus links des neuen Platzes zieht neben der Tiefgaragenzufahrt der Modeladen Gerry Weber ein, dahinter, Richtung Brücke, belegt der Drogeriemarkt Müller das Erd- und Obergeschoss. Es folgt ein Laden von Schuh Görtz, ehe vor einer Mauer zum Niddauferweg hin ein Restaurant mit Terrasse und Blick auf den Fluss den Abschluss bildet.
Terrasse für Eiscafé
Rechts des großen Platzes soll eine erhöhte Terrasse für ein Eiscafé im denkmalgeschützten Altbau entstehen. Entlang der Frankfurter Straße gibt es zwei kleinere Läden, für die Gespräche mit Interessierten geführt werden. Hinter dem Altbau verbirgt sich der Zugang zur Tiefgarage. Daran anschließend eröffnet das „Depot“ mit Wohnaccessoires über zwei Etagen, ehe der Modeladen Hennes & Mauritz den Abschluss zur Nidda hin bildet.
Die Tiefgaragenausfahrt erfolgt über den Wasserweg, der verbreitert wird, indem die neue Bebauung von der Grundstücksgrenze zurückweicht.
Säulen statt Wände
Auch die Fahrspuren und Stellplätze der öffentlichen Tiefgarage (200 Plätze) werden breiter angelegt als üblich. Säulen statt Wände, eine normale Raumhöhe und ein Beleuchtungskonzept mit Reflexionsflächen sollen die Parkebene hell und sympathisch machen. Neben gesetzlich vorgegebenen Behindertenparkplätzen sind breite Mutter-Kind-, videoüberwachte Frauen- und zusätzliche, abgetrennte, private Parkplätze für die Hausbewohner vorgesehen. Außerdem befinden sich im Untergeschoss die Müllräume und öffentliche Toiletten.
Für die Praxen und Büros im Obergeschoss gibt es, so Hadler, ebenfalls Interessenten. Zur Nidda hin entstehen auf dieser Ebene wie auch im Dachgeschoss Wohnungen mit begrünten Dachterrassen, die von Innenhöfen auf dem Erd- und Obergeschoss aus zugänglich sind. Das Dachgeschoss an der Frankfurter Straße beherbergt technische Anlagen, unter anderem Solarzellen für Warmwasserbedarf.
Die aus Putz und Naturstein kombinierten Fassaden zur Frankfurter Straße hin werden gegliedert und sollen Austritte erhalten. Größere Wandflächen, vor allem an der Niddaseite, werden begrünt.
Um die Sonneneinstrahlung zu regulieren und zugleich die Fassade zusätzlich aufzulockern, werden zum Platz hin im Obergeschoss Schiebeläden mit Lamellen aus dunklem Kupfer oder Baubronze montiert. Der große Platz gliedert sich in der Mitte linksseitig in eine Aktionsfläche, die sich mit ihren etwa ein auf zwei Meter großen, 16 Zentimeter dicken Kunststeinplatten in hellem Sandsteinton optisch von der sie umgebenden Verkehrsfläche abhebt.
Sie wird mit hart gebrannten, senkrecht gestellten Ziegeln gestaltet. Da dieser Bereich entlang der rechten Bebauung auch als Feuerwehrzufahrt dient, trägt sie 30 Tonnen Gewicht.
Bühne vor der Nidda
In der Mitte der Aktionsfläche werden für 20 bis 50 Zentimeter hohe Wasserspiele Düsen im Boden versenkt. Sind sie außer Betrieb, kann auf ihnen ein großer Wochenmarkt stattfinden oder es wird eine zur Frankfurter Straße ansteigende Tribüne mit 735 Plätzen für eine Bühne vor der Nidda aufgebaut. Selbst dann bleibt jedoch dahinter auch noch Platz für einen Catering-Bereich. Die benötigten Strom- und Wasseranschlüsse werden durch sogenannte Senkhydranten aus dem Boden realisierbar.