Zu der Rubrik „Der direkte Draht“ und dem Bericht über Radwege im BVA vom 26. Februar erreichte uns folgende Leserzuschrift:
Schön wäre es, wenn der genau beobachtende Bürger zu dem Schluss käme, dass die Missstände auf dem Niddaradweg ein sehr saisonales Problem seien. Aus meiner Erfahrung sind insbesondere die Abschnitte zwischen Bahnübergang Stockheimer Lieschen und Dortelweil als auch der Abschnitt Dortelweil – Gronau zu jeder Jahreszeit nach stärkerem Regen für längere Zeit unbrauchbar. Nun haben wir in der Region um die 40 Prozent Regentage im Jahr.
Ein unbefestigter Weg, der sich erst nach drei regenfreien Tagen befahren lässt, ohne bis zu den Knien mit Dreckspritzern übersät zu sein, hat da deutliche zeitliche Einschränkungen.
Wenn ein Radfahrer als Verkehrsteilnehmer ernst genommen werden soll – und so verstehe ich die allgemeine politische Debatte -, dann muss das Wegenetz auch so gestaltet sein, dass die Nutzung ganzjährig möglich ist.
Dass zur Zielerreichung Asphalt die beste Lösung ist, muss meines Erachtens nicht diskutiert werden. Aber auch, wenn die Ausführung wassergebunden sein soll, ginge es deutlich besser als in erwähnten Abschnitten, so erfahrbar in einem vor wenigen Jahren neu gestalteten Teilabschnitt des Nidda-Radweges bei Bonames. Dort versickert das Wasser, das sich in Pfützen gesammelt hat, in der Tat nach kurzer Zeit. In den Bad Vilbeler Abschnitten ist dies nicht so – leider auch, wenn der Boden nicht gefroren ist.
Neben der Matschproblematik manifestieren sich auch zunehmend Sicherheitsrisiken, wie die erwähnten herausragenden Gullydeckel, Wurzelaufbrüche und losen Steine. Wenn der Magistrat all dies mit einem unnötig polemischen Unterton ins Lächerliche zieht, nimmt er offenbar die Bad Vilbeler Bürger, die diese Missstände seit Jahren kritisieren, nicht ernst.
Christian Martens,
Bad Vilbel
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